Klaustrophobie

Gedicht zum Thema Tod

von  Mondsichel

Stille, es herrschte Stille,
und es war dunkel an diesem Ort.
Gar nicht realisierend was hier war,
wünschte er sich endlich fort.
Die Luft war dünn und kraftlos,
er konnte kaum atmen irgendwie.
Und er glaubte eine Stimme zu hören,
die in seinem Innern schrie.

Es war so seltsam hier,
er fühlte sich so eingeengt.
Konnte sich kaum bewegen,
so irgendwie im Nichts versenkt.
Da war dieses Gefühl das ihn verfolgte,
das sich tiefer in seine Gedanken stach.
Er versuchte sich panisch zu bewegen,
doch seine Gelenke lagen brach.

So eng, so furchtbar eng,
die Angst bohrte sich in sein Herz.
Und er spürte neben dem Gefühl des Erstickens,
den Krampf, den Dolch, den grausamen Schmerz.
Seine Stimme schrie nun laut nach Hilfe,
doch der Ton so dumpf verklang.
Er fühlte sich so eingesperrt, so allein,
während sein Verstand mit seinen Gefühlen rang.
Und plötzlich spürte er die ersten Tropfen,
die ihn benetzten, ihn umschlungen.
Er verstand nicht was hier passierte,
während seine Ängste mit dem Atem rungen.

Er hämmerte gegen hartes Holz,
die Panik wuchs mit jedem Augenblick.
Auch wenn er Boden unter den Füßen spürte,
wünschte er sich in die Welt zurück.
Seine Hände schlugen so wild sie konnten,
gegen das Holz das ihn umhüllte.
Während sich um ihn herum,
dieser enge Ort mit Wasser füllte.

Seine Stimme blieb ungehört im Dunklen,
niemand öffnete diese verfluchte Türe.
Egal was er auch von sich gab,
von Flüchen über Blutesschwüre.
Diese Angst, diese Panik, diese Grausamkeit,
er konnte kaum noch wirklich atmen.
Und langsam verlor er die Kontrolle,
während alle seine Hoffnungen verzagten.

Seine Nägel krallten sich in das Holz,
die Splitter bohrten sich in seine Hände.
Doch seine Situation blieb unverändert,
ihn umschlossen diese dichten Wände.
Und das Wasser tropfte ungehindert weiter,
was ihn noch viel mehr erstarren ließ.
Egal was er auch tat in diesen Momenten,
er immer wieder an die Wände stieß.

Und dort oben regnete es weiter,
die Erde verschluckte seine Lebenszeichen.
Niemand würde ihn mehr hören,
doch würde diese Erde weichen.
Schreiend geht er dort unten zugrunde,
dort unten in seinem kleinen Grab.
Die Angst schnürt seine Kehle zu,
so erstickt er dort in seinem Sarg...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Und es ist nicht so wie es scheint... Für sensible Menschen NICHT geeignet!

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Kommentare zu diesem Text

Vaith (23)
(30.11.04)
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 Mondsichel meinte dazu am 30.11.04:
Vielen Dank. Manchmal können Texte Ängste erweccken. Ich habe mir einfach mal vorgestellt wie es sein könnte lebendig begraben zu sein. Habe dafür natürlich auch spezielle Filme und Dokus geguckt. Ich war erstaunt wie oft es früher wirklich passiert ist das jemand lebendig begraben wurde...
Brazos (48)
(05.12.04)
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 Mondsichel antwortete darauf am 05.12.04:
Vielen Dank für so viel Lob. Aber ehrlich gesagt, ich hab nicht mal Ahnung was Metrik und Endreimvorgaben sind, mit sowas beschäftige ich mich gar nicht. Ich will nichts schreiben was vielleicht nach der Grammatik her "perfekt" ist, aber am Ende keine Seele und kein Herz hat. Ich schreibe meine Gedichte nach dem Gefühl das ich in diesem Moment habe, kann dabei auch sehr brutal und ausufernd sein, wenn mich die Welle erwischt. Alles was ich schreibe, ob es nun gereimt oder ungereimt ist, kommt einfach so. Ich sitze nicht stundenlang an so einem Werk und überlege was ich schreiben sollte. 32 Zeilen schaffe ich meist in 10 Minuten, weil es einfach so aus mir herauskommt, nach draußen drängt und geschrieben werden will. Dann bin ich wie in anderen Sphären... Verstehst Du was ich meine?
Brazos (48)
(07.12.04)
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