WEITSICHT

Erlebnisgedicht

von  lilly-rose

Nun hab ich selbst die Zeit um ihren Lohn betrogen,
und all die Jahre mit nur einem Satz verbannt.
Hat uns die Hoffnung mit gesüßtem Salz belogen,
oder der Blick in grelles Schwarz den Schein erkannt?

Zum Greifen nah waren die Früchte, und verdorben,
weil sie mit jedem Vollmond Zögern höher hing.
Doch die Geburt ist vor dem ersten Schrei gestorben,
als ob ein Bettler blind auf goldnen Wegen ging.

So werden Träume sich im letzen Zwiespalt häuten,
bis das vom Trug maskierte Licht die Fasern bricht.
In toter Erde lässt sich keine Blüte deuten,
und ohne Nähe fehlt der Weite ihre Sicht.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (18.11.07)
Hey lieber Tom
Die Musik ist schon wunderschön aufgebaut, sie unterstützt den eindrucksvollen Text.
Bin begeistert von deinem Werk, man kann sich herrlich entspannen und besinnen.
Liebe Sonntagsgrüsse
von
Franky:()))

 lilly-rose meinte dazu am 18.11.07:
Lieber Franky,

danke Dir, schön wenn ich Dir damit soviel Freude machen konnte.
Liebe Sonntagsgrüße zurück

Thomas

 souldeep (18.11.07)
im moderdunkel, welches sich pelzähnlich
über deine zeilen legt, schläft ein same,
den ich besonders mag...wenn träume
sich in zweifeln häuten...das find ich
genial und das ganze beschreibt einen
so wichtigen prozess, lieber thomas.
das hast du beeindruckend gemacht,
eben auch mit dem klangteppich und mit
deiner stimme, die diesmal sanfter daher-
gleitet als auch schon.

:)
helles lächeln dir
kirsten

 lilly-rose antwortete darauf am 18.11.07:
Das hast Du wunderschön ausgedrückt ))

Tausend Dank!

Auch Dir ein helles Lächeln durch die dunkle Nacht.

LG
Thomas

 Füllertintentanz (24.11.07)
Dein "gesüßtes Salz" empfinde ich als echten Lesegenuss. Ist es nicht die Hoffnung selbst, die die Tränen der Sehnsucht und Ferne mit ihrem Nektar süßt? Manchmal muss man sie begraben, doch nicht immer ist sie dafür zuvor auch entgültig gestorben. Die Geburt, welche schon vor dem ersten Schrei gestorben ist, hat vielleicht auch nur etwas anderes geboren, als was man in ihr vermutete.
Mit einem Satz lässt sich verdammt viel verbannen. Die letzten Jahre, die künftigen Jahre oder auch beide zusammen.
Da steckt echt verdammt viel Leben in deinen Zeilen, vielleicht mehr Einsamkeit, in jedem Fall viel Schönes.
Ich werde es wohl noch häufiger lesen.

LG, Sandra
Francisco_Wilando (54)
(06.03.08)
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Gedankenstaub (35)
(12.04.08)
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 lilly-rose schrieb daraufhin am 14.04.08:
Ich finde es ist eine gelungen Premiere ))

Und eine ganz neue Sicht für mich... für den Text.
Denn so verliert das Aufgeblähte ein wenig an Masse und läßt mehr Raum für den Atem des Lesers!!

Thx!!

LG
Thomas
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