Raus aus dem SchlEiMassel

Märchen zum Thema Erkenntnis

von  souldeep

Illustration zum Text
The Royal Light
(von souldeep)
 Zur letzten Folge mit Ike von Eivon GillSans

.



Ike von Ei ließ sich jedoch nicht so rüde abweisen – er kehrte seine weniger
charmante Seite hervor, blies seinen Eierkorb auf und polterte mit tiefer
Stimme, sein Herr, der Herrscher der Verlorenen Eier hätte ihn
höchstpersönlich hierher gesandt, er sei sozusagen mit dem Eierkönig
verabredet. Und wenn er nun nicht zu diesem Termin erscheine, sei
das in seinem Land als ein Staatsvergehen zu werten. Wofür er dann
Hassel entsprechend zur Kasse bitten würde.

Hassel wurde noch ein Spürchen blasser um seine grobe Nase.
Betreten stotterte er eine unverständliche Entschuldigung und bat
den edlen Ritter herein. In der prächtigen Eingangshalle hieß er ihn
warten, bis der Regent abkömmlich sei.
Ike von Ei stolzierte selbstbewusst durch den Empfangsraum und
betrachtete gemächlich die Reihe der königlichen Ahnen an den Wänden
in ihren ovalen Goldrahmen.

Nun aber mal zu Zweeny. Wo in aller Welt war er nur abgeblieben?
Nachdem er sich selbst neuen Mut und Willen zugeredet und mit
Fitness-Übungen seine Muskeln gestärkt hatte, beschloss er, die beiden
Wachen, die er eindeutig als DumpfEier ausmachen konnte, kennen zu lernen.
Mit seinem nordischen Gespür weckte er schnell das Interesse der gelangweilten
Wachen und lockte diese ans Gitter.
Geschickt wickelte er einen der Soldaten ins Gespräch um Berufsehre
und Waffen, indem er ihm Hochachtung bezeugte. Währenddessen kam sich
der andere ziemlich überflüssig vor. Zweeny konnte förmlich fühlen, wie dieser
nun auf seinen Einsatz wartete… Abrupt erlahmte sein Interesse am ersten
WachEi und er begann zu schwärmen von seinem angeblichen Traum, endlich dem
König ganz nahe dienen zu dürfen. Er erzählte mit feuchten Augen von seinem
Jugendtraum, seit welchem er zur Leibgarde des Königs gehören wolle.
Das war alles nur Lüge – die zweite Wache hatte nämlich genau solche Träume,
in denen er nach einer wichtigen und tragenden Rolle im Königreich gierte.
Geschickt verwickelte Zweeny nun die beiden in ein Streitgespräch, in dem jeder
den andern zu übertrumpfen suchte…- bevor das Handgemenge begann,
schnappte sich der Gefangene den Schlüsselbund und schlich sich in eine
Ecke seiner Zelle.
Als der wüste Kampf vorüber war, schloss Zweeny die Gittertüre auf,
las ein kleines Stück Eierschale vom Boden auf und steckte es geschwind
in eine Ritze am hoch gelegenen Fenster in der Zelle…
Die Schlüssel zurück an den Gürtel der ersten Wache und weg war
das verlorene Ei.

In der Zwischenzeit kroch Hassel gedemütigt zum König und offenbarte diesem,
dass ein ritterlicher Besuch in der Halle wartete.
Der König, schon den ganzen Tag misslaunig und schmerzgeplagt, nun noch
von Hassel derart in Rage gebracht, machte sich brummig auf den Weg zum
Eingang des Schlosses.
Als er dieses äußerst gepflegte, stattliche RitterEi erspähte, gewann seine Laune
sofort wieder Aufwind. Er schritt majestätisch auf den Fremden zu, ließ sich
angemessen begrüßen und fragte noch etwas distanziert nach dem Begehr.
Nun fiel der Regent aus allen Wolken; Das war es also! Sein Zweeny war nicht
nur ein verlorenes Ei, sondern auch eines, das gesucht wurde und somit einer
Gruppe zugehörig.
Immer noch etwas misstrauisch, da seine jüngsten Erfahrungen ihm noch im
Eiweiß hockten, wollte er bei einem Gläschen WhiskEi hören, was Ike von Ei
zu berichten hatte. Der Klan der Verlorenen Eier war ihm immer ein wenig suspekt
gewesen und die Geschichte, die ihm da jetzt aufgetischt wurde, schlug
seine Phantasien um ein Weites.
Gleichzeitig stieg auch seine Hoffnung, loderte sein inneres Feuer der Sehnsucht
nach Familie und geteilter Liebe wieder.
Noch war nicht alles verloren!
Den einen Nebensatz von Ike würde der König noch lange in seinem Herzen
und hinter seiner Hirnschale wälzen:
Nicht alle tausendjährigen Eier sind von Anbeginn als solche zu erkennen.
Der DalEi Lama, welcher bereits betagt war, würde bestimmt einen Nachfolger
brauchen…und jenen musste man erst finden.

Frida indessen, ruhte sich von ihren traurigen Strapazen aus – sie hatte ja
wieder Hoffnung geschöpft mit der Begegnung des starken Ritters.
So bereitete sie liebevoll ein gut geschütztes Nest vor, für den Fall, dass Zweeny
bald zu ihr zurückfinden würde. Dessen war sie sich in ihrem fröhlichen Froschherz
gewiss – nun, da sie wieder ganz bei sich zu Hause war.


.


Anmerkung von souldeep:

.

Hier geht es nur nächsten Folge:
 Dal Ei Lama von GillSans

:)

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Kommentare zu diesem Text


 GillSans (24.02.08)
na das kann ja noch H..ei...ter werden....wie soll das nur ausgehen......*lach*
und wieder bin ich mal gespannt und geblendet von deinem Schreibstil der mal ganz anders ist wie meiner...und gerade deshalb ist es besonder H...ei....ter mit dir zu schreiben.
Herrlich.
Lübe Grüße......
von der EierGill

 souldeep meinte dazu am 24.02.08:
hei ei ei...(das ist typisch schwEizerisch!).

:)))

danke, liebe Ines, für dein befrEiendes echo - ich
freu mich sehr und noch mehr auf deine nächste
folge vom eier-abenteuer.

:)
schlaffein
Kirsten
Balu (57)
(24.02.08)
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 souldeep antwortete darauf am 24.02.08:
was für ein kommentar!
also, wenn ich regissörin werde, eines tages,
vom eierfilm, dann werd ich da ein wörtchen
mitreden, herr balike von der palz.
:)))))

wärs nicht so früh, ich würde mich vielleicht
sogar zu einem kleinen whiskEi überreden
lassen.
skal

:) dankesgrüsse dir
kirsten

 GillSans schrieb daraufhin am 26.02.08:
hehe...wir sollten den ike von ei sowieso in "Balike von der Palz" umbenennen.
Oder ?????

Lach!
Grüße an euch beide, die Gill

 souldeep äußerte darauf am 27.02.08:
:)aber klar doch![/color]
(Antwort korrigiert am 27.02.2008)
myrddin (47)
(18.03.08)
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 souldeep ergänzte dazu am 18.03.08:
gut, dass du noch so kurz vor dem ende den
anschluss wieder gefunden hast, lieber Ralph.
:)))

danke für deine besuche und sternchen - bist
ein gern gesehener gast im eierland!

kirsten mit liebem abendgruss
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