Gedankentod

Monolog zum Thema Zwiespalt

von  Straßenköter

Langsam dreh' ich durch. Ich weiss nicht, ich kann nicht mehr schreiben, ich kann nicht schlafen. Mit den Nerven bin ich am Ende und meine Gedanken sind tot. Ich bin nur am Essen und kotzen und fühl mich dreckig. Außer ich denk' an Dinge zurück, die mal meine Träume waren, doch dann fällt mir wieder ein, dass ich diese Träume schon lange begraben habe. Also warum ausbuddeln?

Meine Gedanken sind tot, ich kann nicht schrieben. Nicht mehr, seit ich ihn kenne. Vielleicht, weil ich angst habe, dass er sie liest, oder gar stielt. Er würde es zwar nicht machen, dennoch sicher ist sicher. Also hab ich sie vergiftet. Nur hab ich schlampig gearbeitet. Denn ich habe ALLE getötet. Nicht nur ein paar, sondern wirklich alle. Und jetzt hab ich den Salat und muss ihn irgendwie runterwürgen. Aber er hilft mir. Denn wenn ich eine Leiche berühre, dann nimmt er sie weg, und vergräbt sie. Manchmal nur ein wenig zu oberflächlich, und dann hab ich einen Zombie vor mir, aber das ist okey. Er will ich beschäftigen. Auch wenn er nicht immer bei mir ist, und die Berge ein wenig groß werden. Aber dann ist er wieder da und räumt alles weg. Dafür liebe ich ihn. Aber es macht mir trotzdem manchmal angst, dass er über meine Toten bescheid weiss. Naja, er kümmert sich ja auch darum. Und solang ich ihn kenne, so befürchte ich, wird es noch mehr Massaker geben...

Und jetzt stellt sich bei mir die Frage: ist das gut für mich und mein Keller wird endlich aufgeräumt, oder sollte ich um mein Leben rennen?

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