Ein wunderschöner Traum

Erzählung zum Thema Gefühle

von  sensibelchen13

Es war an einem Wintertag, draußen dämmerte es bereits. Der  Teich vor der Glasfront unseres Wohnzimmers war von Schnee bedeckt.
Die kleinen Sträucher neigten ihre Köpfchen unter der Last des neu gefallenen Schnees.
Auf den Tannen lagen dicke Schneekissen, welche die Äste leicht nach unten drückten. Es war traumhaft schön.
Ein Bild, wie aus einem Wintermärchen.

Die kleinen Restlichtlämpchen, die um den Teich standen, begannen ganz sachte zu leuchten.

Vor der Terrassentür konnte man noch die Spuren der Vögel erkennen, die das Futterhäuschen besucht hatten.

Im Zimmer flackerte zwischenzeitlich ein Feuer im Kamin. Es verbreitete eine wohlige Wärme und warf einen fahlen Lichtschein in den inzwischen im Halbdunkel liegenden Raum.
Im Schein dieses Lichtes konnte ich die Einrichtung um mich herum nur schemenhaft erkennen.

Ich saß auf einer großen braunen Couch, gegenüber einer etwa vier Meter breiten Glasfront, durch die ich einen wunderschönen Blick nach draußen hatte. Kein Tisch oder sonstiges Möbel versperrten den Ausblick.
Mein Mann lag auf der Couch, sein Kopf ruhte auf meinem Schoß und wir genossen den Zauber dieses Augenblicks.
Vor uns auf dem Teppich saß ein kleines Mädchen. Es hatte kastanienbraune Locken, die ihr bis auf die Schultern fielen. Ein rosa Seidenband hielt sie locker zusammen.
In ihrem weißen Kleidchen sah sie wie ein kleiner Engel aus, der mit einer Puppe spielt.

Sie war es dann auch, die uns aus unserer Verzauberung riss. Sie drehte ihr kleines Köpfchen zu uns und rief: " Vati Sneee"!  Dann ließ sie ihre Puppe fallen, stand auf, kletterte auf die Couch und legte sich bäuchlings auf ihres Vaters Bauch.
Wir blickten nun alle drei nach draußen.
Durch die inzwischen hereingebrochene Dunkelheit hatte sich die Außenbeleuchtung des Hauses eingeschaltet.
Es hatte wieder zu schneien begonnen. Dicke Flocken tanzten vor unseren Augen auf die Erde nieder und verbanden sich mit ihren Geschwistern, die schon vor längerer Zeit bei uns angekommen waren.
Den Kopf des geliebten Mannes auf meinem Schoß, die kleine Tochter auf seinem Bauch, die ganze Atmosphäre, in diesem Augenblick durchströmte mich ein solches Glücksgefühl, dessen Beschreibung unmöglich ist. Mensch und Natur, verschmolzen für einen kurzen Augenblick, unfassbar, einfach beglückend.

Vermutlich war ich für die beiden auf meinem Schoß zu ruhig, denn sie drehten ihre Köpfe zu mir und vier wunderschöne blaue Augen strahlten mich an.
Als mein Mann seine Arme hochnahm um meinen Kopf zu umfassen und diesen zu ihnen nach unten zu ziehen, da wachte ich plötzlich auf.

Im ersten Moment wusste ich nicht wo ich war. Ich spürte noch seine Hände auf meinen Wangen.
Nur ganz langsam begriff ich, dass ich in meinem Bett lag und geträumt hatte.


Anmerkung von sensibelchen13:

Dezember 2007

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(26.06.08)
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 sensibelchen13 meinte dazu am 26.06.08:
Hallo Chichi, ja, es war ein schöner Traum. Danke für Empfehlung und Kommentar. Lieben Gruß Helga
Xoxaluk (68)
(28.06.08)
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 sensibelchen13 antwortete darauf am 28.06.08:
Hallo, dieser Traum hat mich auch sehr lange beschäftigt.
Danke für Kommentar und Empfehlung. Lieben Gruß in dein Wochenende
schickt dir sensibelchen13
Melancholic. (31) schrieb daraufhin am 09.08.08:
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 sensibelchen13 äußerte darauf am 09.08.08:
Danke Melan, es war auch für mich ein wunderschöner Traum.
Danke für deinen Kommentar.

LG.
Helga

 franky (20.09.08)
hey liebe Helga,
Eine wahre Seltenheit dass man Träume so klar sieht...
Deshalb mußte ich auch am Schluss erst erwachen um in die Realität zurückkehren. Ein bischen Träumer sollten wir immer bleiben, so bekommt der graue Alltag eine rosa Färbung.

Viele liebe Grüsse
von
Franky:-)

 sensibelchen13 ergänzte dazu am 20.09.08:
Hallo franky, ja dieser Traum wollte mich lange nicht loslassen, daher hab ich ihn aufgeschrieben.
Danke ich habe es geändert.
Lieben Gruß in dein Wochenende.
Helga
IngridvonMengede (52)
(08.10.08)
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 sensibelchen13 meinte dazu am 08.10.08:
Ja, liebe Ingrid, diese Momente gab und gibt es, lach.
Danke für deinen Kommentar.

Lieben Gruß in deine Zeit.
Helga
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