Gedanken an J.

Text zum Thema Einsamkeit

von  Feuervogel

Ich esse gerade Bohnen mit Speck und Zwiebeln. Die Erschöpfung legt mich flach, leider nicht du. Keine Zeit zum Essen. Halte dem Sterbenden die Hand und lese Hesses Märchen am Nachmittag im Altenheim. Meine Beine fühlen sich verdreht an und meinen Augen verschwimmt die Sicht. In der Fango lag ich und dachte an den Tod, aber auch an dich, du seltsamer  Geist, der sich immer wieder in meine Gedanken schleicht. Keine Entspannung möglich. Heute hast du mir eine SMS geschickt und gesagt es täte dir leid, du wollest nicht schweigen, zumindest keine 6 Jahre. Ich weiß nicht was ich fühlen soll. Du machst mich wütend, da du mich in andere Arme treibst. Ich aber will in DEINE und fasse ins Leere. Du hast dich so tief in mich gepflanzt, als du in mich gedrungen bist in jener Nacht vor Wochen schon. Nachts erreicht mich dein Gedicht. Ich glaube es kaum. Du hast es für mich geschrieben, weil du mich erfreuen wolltest. Verdammt, das fällt dir aber früh ein. Kannst du nicht normal reagieren? Aber ich kann mich noch so ärgern und auch wundern über dein  Tun, irgendwie liebe ich dich. Warum nur? Ausgerechnet dich, du junger Gott, du ferner Traum. Ich liege da und warte das du klingelst, mir die Bohnen mit Speck und Zwiebeln aus der Hand nimmst und meinen Hunger stillst........


Michaela Möller

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(22.07.17)
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