Zuneigung ...oder Liebe ?

Essay zum Thema Glück

von  praith

Zuneigung oder Liebe ?

Zuneigung ist nicht Liebe und Liebe ist nicht Zuneigung.Sie haben einiges gemeinsam, sicher, und aus Zuneigung kann Liebe werden und umgekehrt auch.
Sie brauchen beide Sympatie zum Anderen um sich zu entwickeln.

Aber dennoch sind sie grundverschieden.
Zuneigung kommt ,glaube ich,mit dem kennen,- und verstehen-Lernen eines Menschen.Es bedeutet jemandem,wie das Wort sagt zu-geneigt zu sein.
Zuneigung ist eine schoene Sache.Sie kann ein Paar jahrelang beieinander halten,und dazu beitragen dass sie sich verstehen.

Liebe dagegen empfinde ich als etwas voellig Anderes.Liebe ist etwas so einzigartiges und Seltenes in der Welt,und gleichzeitig so kostbar,dass eigendlich die meisten Menschen wenig Ahnung haben,dass sie selbst es nie gekannt haben.

Darum sind auch sehr viele Menschen auch nur relatif zufrieden und gluecklich in Ihren Zwecksbeziehungn,die eigendlich durch die Zuneigung am Leben erhalten werden,und nicht durch Liebe.

Und man kann dagegen auch grossartig nichts sagen,denn sie arbeiten mit teamgeist zusammen,zerstreiten sich, versoehnen sich,machen weiter und ignorien den Anderen in jenen Punkten die sie,wuerden sie es nicht tun,quaelen wuerden,und so kommt ein Modus Vivendi zustande der sich eigendlich recht bequem leben laesst.

Allerdings,ist es einmal Schluss dann kommt eben in neuer Zuneigung-Partner-da wird auch nicht gekaempft und nicht geheult schliesslich sind wir ja alle frei,nichtwahr,villeicht ist man ist eine Zeitlang  traurig aber derdie Naechste kommt bestimmt,und solange die Person nicht voellig daneben ist geht auch das wieder''nicht schlecht''
-Wie sollte es auch schlecht gehen koennen wenn man so wenig erwartet ?

Aber wenn sich zwei Menschen tatsaechlich lieben,dann geht da nichts auseinander,denn ein Leben ohne den geliebten Menschen waere nicht vorstellbar-und auch nicht wuenschenswert.Liebe vergeht auch nicht einfach so,Ver-liebtsein villeicht schon,aber Liebe geht viel tiefer als das.
Auch gestritten wird hier nicht viel denn dafuer liebt man zusehr,vorallem wenn es gegenseitig ist..aber das ist noch viel seltener als die Liebe n sich.

Aber gerade das ist ja das paradisische Geheimnis der Liebe: Zwei Menschen denen es Beiden um das Wohl des Anderen geht und die sich wirklich tatsaechlich lieben sind miteinander gluecklich,und nicht nur so ''solala'' zufrieden.

Da ist das Herz voll und bleibt es auch,ob unwillig getrennt oder gemeinsam,da tut der eine Alles um beim Anderen sein zu koennen,bis in die letzte Konsequenz und das natuerlicherweise bis in den Tod,denn was sonst koennte es Schoeneres geben fuer Liebende.

In unseren Heiratszeremonien halten wir diese Priesterworte fuer einen Befehl,wobei es doch viel eher eine Feststellung ist .

Nun habe ich das Gefuehl dass Frauen eher Liebe suchen als Maenner,denn,-auch wieder so ein Gefuehl,
dem Mann geht es grundsaetzlich eher um eine geregelte,klar identifizierbare Beziehng als um die Liebe,und deswegen sind viele Frauen einfach ungluecklich in so einer Beziehung und fuehlen sich alleine gelassen-und mit Recht,denn sie Traeumen ja von der Liebe und fuehlen sich getaeuscht von IHM denn er will ihnen ja weismachen (da er sich dem Begriff von Liebe nicht bewusst ist) dass es sich bei seiner freundlichen Zuneigung um Liebe handeln wuerde,waehrendessen SIE aber fuehlt das es das nicht ist,und das es auf dieser Welt noch mehr geben muss.

Kein Wunder dass sich viele Frauen fuer die Interressen ihres Mannes benutzt fuehlen,unsicher werden ob er sie noch ''schoen ''findet und sie noch begehrt...

Kein Wunder dass Maenner auf sexuelle Zureucksetzung mit Unsicherheit und Frust reagieren und sich einsam fuehlen...

Das Ding ist,dass diese Gefuehle bei gegenseitiger Liebe einfach nicht aufkommen koennen,jedoch bei Zuneigung voellig logisch sind,denn die gefuehlsmaessige Bindung an den Partner ist hier viel Schwaecher,und beide fuehlen wie zerbrechlich das Gefuege doch(entgegen dessen was man sich schwoeren will)doch ist.

Natuerlich moechte man sich auch nicht trennen,denn die meisten Menschen fuerchten sich vor dem Alleine-sein,und da Liebe ja so etwas seltenes wie auch kostbares ist, ist man auch garnicht sicher sie zu einmal finden.

Aber was traurig ist, dass jeder Mensch dazu geboren ist sie zu erfahren,es sich wuenscht-und mit ihr wohl das groesste Glueck auf Erden...und nur den Wenigsten ist es gegeben sie tatsaechlich zu erleben.

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Kommentare zu diesem Text

AlterMann (56)
(04.03.09)
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Klopfstock (60) meinte dazu am 04.03.09:
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managarm (57) antwortete darauf am 04.03.09:
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 praith schrieb daraufhin am 04.03.09:
hallo Alter Mann,das ist gut gesagt und giebt sofort neue Denkanstoesse.Tatsaechlich klingt es so als ob Frau der Liebe bewusst waere und Mann nicht...aber das ist es nicht.Ausserdem wissen wir ja alle dass nicht nur Frauen in einer Beziehung ungluecklich sein koennen aber auch Maenner.

...Wegen der uebersteigerten Erwartungshaltung der einen oder der Anderen Seite:ja da gebe ich dir Recht (aber uebersteigernde Erwartungen fuehren ja zwangslaeufig zur Enttaeuschung,nicht nur in Beziehungen)Dennoch sprechen Frauen anders auf Gefuehlsdinge an als Maenner.

Die Aufgabe des Mannes war seit der Urgeschichte der rationell-organisierte Tagesablauf der der Erhaltung der Art diente.Maenner gingen auf die Jagt,bauten Haeuser und bekaempften die feindlichen Staemme.(drum sage ich ihm geht es um die ,''Beziehung'')Die Frauen haetten das durchaus mitmachen koennen,nur sobald sie einen Saeugling auf dem Arm haben,ist es im Sinne der Artenerhaltung ein gefaehrliches Ding,und wenn die Mutter durch einen Mammut ums Leben kommt dann ist auch die Gesundheit des Saeuglings in Gefahr-deshalb beschaeftigten sich die Frauen mit den Kindern.
Nun kommt dieses ''Liebes''dieses Bindungs-Ding ins Spiel.Wenn die Frau dies nicht genetisch und hormonal starker haette,dann waere es unwarscheinlicher das ein Kind das ausgewachsene Alter erreicht.Die Natur hat tatsaehlich Fauen hier einen Anderen Menschensinn gegeben.und eine Andere Gefuehlsscala was Menschen betrifft.

In Zeit heute in der es viel mehr Kinderlose Paare giebt,sind aber die genetischen Vorlagen und Instinkte geblieben,und damit dieses ''Verschiedene Ticken'' der beiden Geschlechter.Wa du ''uebersteigerte Erwartungshaltung''nennst ist vermutlich durch genetische und geschichliche Programmierung der Frau bedingt.

Uebrigens,deine Oma ist eine weise Frau,wenn ich jetzt wuesste was ich bin, Topf oder Deckel, dann wuesste ich vermutlich genauer nach was suchen...

LG Praith
Ps.Beim Nachlesen ist mir aufgefallen,ich versuche hier den wissenshaftlichen Begriff von ''Zuneigung'' mit der Romantischen Idee der'' Liebe'' in einen Topf zu bekommen...Villeicht hinkt es ja daran ?
managarm (57) äußerte darauf am 04.03.09:
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 praith ergänzte dazu am 04.03.09:
Also Managarm ich finde da liegst Du absolut richtig !
Dabei ist dir sicher auch schon einmal aufgefallen wie wir''civilisierte'' Menschen versuchen, Gefuehle (je groesser sie sind desto mehr) zu rationalisieren?Zum Beispiel wenn ein Familienangehoeriger nach einer schweren Krankheit stirbt,dann sagen wir sofort :''Es geht ihm gut da wo er jetzt ist,er leidet nichtmehr'',und dabei haben wir doch dieses grausame Gefuehl eines unwiederbringlichen Verlustes.
In Thailand werden richtige Haeuser fuer die Toten gebaut wo der Tote dann aufbewahrt wird,und die Familie bekommt damit quasi ein ''Chalet''in dem sie sich dann am Wochenende aufhalten koennen,um mit der Familie und mit ihrem Toten zusammen eine schoene Zeit zu verbringen.Ich musste ganz spontan Lachen als ich das mitbekam, sie tun ganz so als waere die Person noch da !klingt zwar nicht logisch, aber da die Gefuehlsbindung noch da ist und die Zuneigung fuer den Verstorbenen wenn der schon lange weg ist, scheint diese Geisteshaltung und weg- Rationalisierung des Todes den Weiterlebenden zu helfen.
Die alten Griechen haben sich ja ganze Heere von Goettern geschaffen um sich die Ablaeufe auf der Erde zu erklaeren,der eine mit dem Sonnenwagen, der Andere mit dem Bliz in der Hand usw.

Drum wuerde ich wie Du sagen:Gefuehle folgen keinen rationellen Gegebenheiten,aber die Ratio,die folgt den Gefuehlen..auf die Gefahr hin irrationell zu werden.Was natuerlich die Sachlage nicht aendert aber eventuell beinflussen wir wie wir damit umgehen oder wie sehr wir unter einer Situation leiden oder nicht.
LG ;) Praith
merlin (51) meinte dazu am 04.03.09:
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 AndreasG meinte dazu am 05.03.09:
Ich denke, dass Liebe, Zuneigung und andere Bindungen nicht so einfach über die Evolution zu erklären sind. Zur Steinzeit waren Bindungen zur Gruppe wichtig, aber nicht so sehr die Zweierbeziehungen. Hohe Sterblichkeitswahrscheinlichkeit, Krankheiten, Verletzungen, Waisenversorgung, Gemeinsamkeit als Schutz vor Feinden und als Absicherung bei Nahrungsknappheit und die fehlenden Rückzugsmöglichkeiten für Paare legen andere Prioritäten nahe. Zudem zeigt die Evolution immer wieder, dass sie dazu neigt gleichzeitig auf mehrere Strategien zu setzen.
So ist es nur logisch, dass es mehrere Typen von Menschen gibt, die sich äußerlich unterscheiden. Warum nicht auch innerlich? - Dann wären Worte wie "Liebe" und "Zuneigung" nur Näherungswerte, die bei jedem Menschen (ob Mann oder Frau) etwas unterschiedliches bedeuten. Höchstens die Definition "Liebe ist das stärkste Gefühl, das jemand individuell empfinden kann" wäre dann noch akzeptabel (obwohl ich bei manchen Leuten den Eindruck habe, dass ihr Hass größer als ihre Liebe ist).
Auf Männer und Frauen lässt sich das nicht festmachen. Nicht einmal durch den Umgang in oder nach einer Beziehung mag ich Schlüsse ziehen, denn es gibt genügend Frauen, die ratzfatz in einer neuen Liebe sind (genauso wie eine gute Zahl Männer) ... und von dem geflügelten Wort Rabenmutter (der biologisch völlig falsch ist) lässt sich schließen, dass die "liebende Mutter" auch noch nie die ausschließliche Form der Mutter-Kind-Beziehung darstellte.
Vielleicht ist es doch nicht so einfach, ein Album aus vielen bunten Bildern in einer einzigen schwarz-weißen Zeichnung zu beschreiben.

Liebe Grüße,
Andreas

 praith meinte dazu am 05.03.09:
Hallo Merlin,
Ja ich denke man kann auch sagen alle ''Wahrheit'' ist moeglicherweise subjectiev,und wer koennte schon vorgeben in der Haut des Anderen zu stecken, um ueberhaupt etwes ueber die Gefuehle der Anderen sagen zu koennen( wissen wie es sich anfuehlt im Innern des Anderen)?Oder-,wenn ein Baum in der Morgensonne roetlich erscheint,gruen am hellen Mittag,und goldgelb am Nachmittag bevor die Sonne untergeht...kann man da noch sagen dass er gruen ist ? Wer weiss es schon...Niemand.
Aber wenn Nichtwissen uns am Nachdenken haelt,dann ist das immer eine sehr gute Sache,meine ich ...mal so ganz objectief ;)
Liebe Gruesse
Praith

 praith meinte dazu am 05.03.09:
Hallo AndreasG,

Musste ueber Deine Bemerkung schmunzeln, dass Du manchal den Eindruck hast dass bei manchen Leuten der Hass da waere, als hoechstes Gefuehl zu dem ein Mensch faehig ist.
Aber villeicht wird man eben Meister in dem was man in sich cultiviert.Naturlich individuell giebt es da so viel Extreme und Unterschiede.Und es giebt so viele die so verletzt wurden...wer koennte es Ihnen verdenken?
Eine Freundin von mir verliebt sich alle zwei Monate neu,es ist der Mann ihres Lebens,imme eine Enttaeuschung,eine Woche verheulte Augend und geht nicht zur Arbeit...und ich stell da fest:Es ist ein Leiden.Sie faellt von Wolke sieben stets von neuem in den Keller,und ich fragte sie:''Gewoehnt man sich daran?''Aber ihre Gefuehle scheinen so stark in Verliebtheit wie im Liebeskummer,
Aber ihr das von der Steinzeit herauf erklaeren ? Ich glaube nicht dass es sie troesten wuerde...einfach kann man kaum etwas erklaeren,doch ich meine Evolution,Geschichte,Kultur kann Gewisse Einblicke erschaffen und man kann auch Tendenzen erfassen.Und finde persoenlich einfach oft:Maenner gehen mit Gefuehlen ganz Anders um als Frauen.Und auch Informationen fassen sie Anders auf....
Liebe Gruesse
praith
Elvarryn (36)
(07.03.09)
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 praith meinte dazu am 07.03.09:
Hallo Elvarryn, ich freue mich ueber deinen Kommentar,vielen dank ...un dschau nochmal die Fehler nach!Danke schoen auch fuer die Empfehlung!
Liebe Gruesse
Praith
Elvarryn (36) meinte dazu am 08.03.09:
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verdichter (45)
(06.11.09)
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 praith meinte dazu am 06.11.09:
Vielen Dank fuer Dein freundliches Kommentar lieber Verdichter...muss nach dem soeben erlebten Jahr villeicht einige Dinge relativieren von denen ich doch sehr ueberzeugt war.

In der Relation die ich augenblicklich leben darf giebt es viel Zuneigung und oft frage ich mich deshalb noch : ist es denn nun Liebe oder Zuneigung?
Ich hatte so oft sehr romantisch.leidenschaftlich verzerrte Ideen: Fuer den Geliebten sterben, kaempfen,Heldentaten tun,und das Unmoegliche moeglich machen. Das sind sehr,sehr starke Gefuehle,die einen auch schon an den Rand der Verzweiflung bringen koennen,doch auf einmal lebe ich eher die andere(villeicht- nach meinem gewohnten Denken ) die etwas maskulinere Variante: ein Zustand von satter und behaebiger Zufriedenheit,Zugaenglichkeit und Ausgeglicheheit,und es ist durchaus angenehm.

Manchmal hab ich einen laecherlichen einen Anflug von Schuldgefuehlen,denn ich wuerde nicht ''fuer ihn'' sterben wollen oder mich verzehren oder ueber gluehende Kohlen laufen um meine Zuneigung beweisen zu wollen...aber dafuer ist jeder Tag den wir so verbringen interressant und angenehm...also ich fang langsam an etwas zu verstehen

herzliche Gruesse uebers weite Wasser !
Praith
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