Die alte Frau

Gedankengedicht zum Thema Erkenntnis

von  anna-minnari

Da steht sie auf dem Gottesacker
und sieht die Kreuze um sich rum;
ihr Leben lang schlug sie sich wacker,
fragt sich heute nicht „Warum?“:

Warum, sollt sie das Wort auch fragen,
ist sie doch alt genug an Tagen;
hat die Antwort auf die Frage
erlebt an jedem ihrer Lebenstage.

Und wenn's mal keine Antwort gab,
nimmt sie die Frage mit ins Grab.

Vielleicht in vielen Tausend Jahren
haben andre alte Frauen erfahren,
dass eine Frage nie den Wert verliert,
die, „Warum Mensch Kriege führt?“

Manchmal beginnt der Krieg der Worte
schon an deines Hauses Pforte.

Deshalb wird sie ihren Enkeln sagen,
vergesst in euren alten Tagen
nicht den Kindeskindern zu berichten,
manchmal ist's besser zu verzichten:

auf Ruhm, auf Reichtum und auf Jene,
die von der Rückgratlosen-Szene.

Der wahre Kämpfer lebt allein,
lässt Schmerz und Liebe in sein Herz hinein,
die er auch ehrlich weiter gibt,
denn nur wer liebt, wird auch geliebt.

Und so denkt sie, dreht sich stumm
zu dem Kirchenturm herum ... .


Anmerkung von anna-minnari:

Stilistisch nicht eines Autoren würdig, aber ein Gedankengedicht muss das wohl auch kaum sein.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(23.03.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram