Die Muße in der Bluse
macht sie sich auf den Weg
den Weg, zur Leiter
Tor der Welt
Himmelsleiter
Wegbereiter
durchstreift die Poloshirts
sucht Weisheit
zwischen Dosenpfand
lebt Liebe unterdrückend
durchforstet Betonjeans
mit Asche in der Lunge
geht sie ihren Weg
sie kennt kein Links und Rechts
nur das Vorwärts
Vorwärts, Vorwärts
Lebensabschnittsschnellstraße
Schritt, für Schritt, für Schritt
der großen Wand entgegen
Garzellenbeine wie Ziegelsteine
aufgeühlt von Dreck und Koks
stolpert sie voran
die dunkle Nacht so bunt
so bunt
so bunt wie rabenschwarz
wenn man dirket in die Sonner starrt
erblindend
stinkend
in Alkohol ertrinkend
in fremden Laken versinkend
im Lebenspogo hinkend
bleibt sie stehn
sieht auf die Uhr
sie bleibt stehn
dreht sich stur im Kreis
auf der Stelle
immer schneller, schneller
auf blasser Haut glänzt Schweiß
schmeiß sich gegen Wände
wandert durch die Hände
bittet, betet, lacht
und hofft, dass es bald endet
und sie doch bald erfährt
was sie zu wissen begehrt
was ihre Lippen versiegelt
und sich in Bierflaschen spiegelt
Wer dieser Mensch wohl ist
der sie bestarrt
begafft
sie hebt sie auf
die Bierglasscherbe
das blöde Ding
schneidet eine Kerbe
in Porzelanhaut
mit dieser Gedankenscherbe
mit diesem Gesicht
das sich in ihr Bewusstein schleicht
und so sehr dem eigenen gleicht
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