Wie Kaspar den König stürzte
Kurzgeschichte zum Thema Gier
von Soshura
Der König, so hieß es, war ein so griesgrämiger Mann, dass er schon seit der Geburt seiner Tochter nicht mehr gelacht hätte. Diese jedoch war das Hübscheste Frauenzimmer im ganzen Königreich. So ließen die Herolde verkünden, dass der König demjenigen, der ihn zum Lachen brächte, das halbe Königreich und seine Tochter geben würde. Wer es jedoch nicht schaffte, der sei des Todes durch den Strang.
In einem kleinen Dorf, unweit des königlichen Schlosses, lebte ein lustiger kleiner Kasper. Blau gelb und Rot teilten sich seine Mütze und den Rest seiner Kleidung. Das Laufen hatte er sich abgewöhnt. Er fand, dass die Glöckchen an seinen Schuhen traurig klangen, wenn er nur ein Fuß vor den anderen setzte. So hüpfte er statt dessen durch das Königreich Marienthal und seine Knie stießen im fröhlichen Klingen der Schellen fast an sein langes Kinn.
Manche Leute lachten wenn sie ihn sahen, wie er bald den einen, bald den anderen Schmetterling zu jagen schien. Andere schimpften und drohten mit Stöcken, dass dieser Nichtsnutz doch endlich einer anständigen Arbeit nachgehen sollte. So kam der Sommer ins Land und der Kasper fasste den Entschluss, die Königstochter zu heiraten.
So trat er eines Tages keck vor den König und behauptete voller Überzeugung, diesen zum Lachen zu bringen. Die Wachen wollten Ihn bereits wieder aus dem Palast jagen, doch der König selbst befahl dem Kasper, nahe zu ihm zu treten. "Höre er, Buntling niederster Art", sprach er drohend, "solltest du versagen, wirst du statt hüpfen zappeln und wir werden die Glöckchen an den Strang nähen, dass es weithin zu hören ist." Doch der Kasper ließ sich nicht einschüchtern. Leise erwiderte er, so dass es nur der König hören konnte, "Wandet euch als Bettler und erscheint morgen 10 Uhr pünktlich auf dem Platz vor dem Dom." Kurz darauf verließ er das Schloss.
Nun war Eile geboten. Auf dem Markt fand er eine Gruppe der geizigsten Händler. Sie schimpften auf die Kirche und den Zehnt, dass dieser Ihnen den letzten Taler aus dem Säckel zöge. "Ei", sprach der Kasper keck, "was hieltet ihr von einem Streich, bei dem ihr unbemerkt in den Hut des Pfaffen aus dem Dom scheißen könntet und dieser ihn auch noch aufsetzt? Es würde euch nur 100 Taler kosten." Die Krämer lachten und bald war man sich handelseinig. Der Kasper nahm das Gold und sagte, dass sie am nächsten Morgen pünktlich um 10 Uhr hinter dem Dom sein mochten.
Am nächsten Morgen hüpfte der Kaper in den Dom. Er verneigte sich grinsend vor dem Pfarrer und erzählte diesem, dass eine Gruppe von Händlern, die jedoch gern unerkannt bleiben würde, eine nicht unerheblich Spende für die Kirche leisten wollten. Da diese jedoch das Geld nur einem geweihten Behältnis anzuvertrauen bereit waren, wollten Sie die Summe von 100 Talern in den Hut des Pfarrers legen, da sie glaubten, dass selbst der Kasper das Geld aus dem Schoß der Kirche nicht würde entwenden können. Der Pfarrer nickte ehrwürdig und gab dem Kasper seinen Hut.
Mit dem Hut in der Hand kam der Kasper aus dem Haus Gottes und winkte dem als Bettler verkleideten König, ihm unauffällig hinter den Dom zu folgen, was dieser bereitwillig tat. Dort warteten bereits die Händler und schissen in Eile einer nach dem anderen in den Hut hinein. Der König betrachtete das Schauspiel mit großen Augen. "Folgt mir nun nach einigen Minuten schreiend.", sagte der Kasper zu den Händlern. "Gleich werdet Ihr sehen, wie der Pfaffe voller Würde den Hut auf sein gesegnetes Haupt setzen wird.", und ging den Hut in der einen gerade haltend wieder zum Kirchentor. Unterwegs legte er einige Taler auf die Fäkalien, so dass diese nicht mehr zu sehen waren.
Am Tor wartete bereits der barhäuptige Pfaffe, und als er die Taler glänzen sah, spiegelte sich in seinen Augen ein ebensolches Glitzern. Weiter hinten kamen die Krämer einhergeschritten. Kasper hüpfte etwas schneller und als er nahe dem Pfarrer war, rief er laut, "Schnell Hochwürden!", und gestikulierte auf die Händler, welche schnell näher kamen, "Ihr müsst den Hut aufsetzen, damit sie wissen, dass die Spende angenommen ist. Sie trauen mir nicht." Dies ließ sich der Pfaffe nicht zweimal sagen. "Gesegnet seiest du, mein Sohn." murmelte er und schob sich seine Mütze über die Glatze, lächelte dankbar zu den Händlern und wandte sich stolz seiner Kirche zu.
Die Händler standen wie angewurzelt. Dann grinsten sie und zogen lachend von dannen. Kaspar wandte sich an den König. Dieser saß, sich den Bauch haltend neben der Eingangstür der Kirche und konnte nicht aufhören vor lachen. Schnell steckte Kasper einige der Taler in das Gewand des Bettlers und begann laut zu wehklagen, dass dieser verruchte Räuber die großherzige Spende an die Kirche gestohlen und den leeren Platz mit seinen Fäkalien aufgefüllt hätte. Der Pfaffe rief die Wachen, welche die Taler in den Gewändern des bettlerhaften Königs fanden. Dieser musste noch immer lachen und wenn ihn nicht die Wachen zu Tode geprügelt hätten, so wäre er sicher auch so gestorben.
Der Kasper jedoch hüpfte zur Königstochter und bekam so nicht nur das halbe, sondern das ganze Königreich. Einige ihrer Kinder hüpfen noch heute durch die Straßen, wenn sie der Schalk packt. Schelmisch ist nur ihr Grinsen.
In einem kleinen Dorf, unweit des königlichen Schlosses, lebte ein lustiger kleiner Kasper. Blau gelb und Rot teilten sich seine Mütze und den Rest seiner Kleidung. Das Laufen hatte er sich abgewöhnt. Er fand, dass die Glöckchen an seinen Schuhen traurig klangen, wenn er nur ein Fuß vor den anderen setzte. So hüpfte er statt dessen durch das Königreich Marienthal und seine Knie stießen im fröhlichen Klingen der Schellen fast an sein langes Kinn.
Manche Leute lachten wenn sie ihn sahen, wie er bald den einen, bald den anderen Schmetterling zu jagen schien. Andere schimpften und drohten mit Stöcken, dass dieser Nichtsnutz doch endlich einer anständigen Arbeit nachgehen sollte. So kam der Sommer ins Land und der Kasper fasste den Entschluss, die Königstochter zu heiraten.
So trat er eines Tages keck vor den König und behauptete voller Überzeugung, diesen zum Lachen zu bringen. Die Wachen wollten Ihn bereits wieder aus dem Palast jagen, doch der König selbst befahl dem Kasper, nahe zu ihm zu treten. "Höre er, Buntling niederster Art", sprach er drohend, "solltest du versagen, wirst du statt hüpfen zappeln und wir werden die Glöckchen an den Strang nähen, dass es weithin zu hören ist." Doch der Kasper ließ sich nicht einschüchtern. Leise erwiderte er, so dass es nur der König hören konnte, "Wandet euch als Bettler und erscheint morgen 10 Uhr pünktlich auf dem Platz vor dem Dom." Kurz darauf verließ er das Schloss.
Nun war Eile geboten. Auf dem Markt fand er eine Gruppe der geizigsten Händler. Sie schimpften auf die Kirche und den Zehnt, dass dieser Ihnen den letzten Taler aus dem Säckel zöge. "Ei", sprach der Kasper keck, "was hieltet ihr von einem Streich, bei dem ihr unbemerkt in den Hut des Pfaffen aus dem Dom scheißen könntet und dieser ihn auch noch aufsetzt? Es würde euch nur 100 Taler kosten." Die Krämer lachten und bald war man sich handelseinig. Der Kasper nahm das Gold und sagte, dass sie am nächsten Morgen pünktlich um 10 Uhr hinter dem Dom sein mochten.
Am nächsten Morgen hüpfte der Kaper in den Dom. Er verneigte sich grinsend vor dem Pfarrer und erzählte diesem, dass eine Gruppe von Händlern, die jedoch gern unerkannt bleiben würde, eine nicht unerheblich Spende für die Kirche leisten wollten. Da diese jedoch das Geld nur einem geweihten Behältnis anzuvertrauen bereit waren, wollten Sie die Summe von 100 Talern in den Hut des Pfarrers legen, da sie glaubten, dass selbst der Kasper das Geld aus dem Schoß der Kirche nicht würde entwenden können. Der Pfarrer nickte ehrwürdig und gab dem Kasper seinen Hut.
Mit dem Hut in der Hand kam der Kasper aus dem Haus Gottes und winkte dem als Bettler verkleideten König, ihm unauffällig hinter den Dom zu folgen, was dieser bereitwillig tat. Dort warteten bereits die Händler und schissen in Eile einer nach dem anderen in den Hut hinein. Der König betrachtete das Schauspiel mit großen Augen. "Folgt mir nun nach einigen Minuten schreiend.", sagte der Kasper zu den Händlern. "Gleich werdet Ihr sehen, wie der Pfaffe voller Würde den Hut auf sein gesegnetes Haupt setzen wird.", und ging den Hut in der einen gerade haltend wieder zum Kirchentor. Unterwegs legte er einige Taler auf die Fäkalien, so dass diese nicht mehr zu sehen waren.
Am Tor wartete bereits der barhäuptige Pfaffe, und als er die Taler glänzen sah, spiegelte sich in seinen Augen ein ebensolches Glitzern. Weiter hinten kamen die Krämer einhergeschritten. Kasper hüpfte etwas schneller und als er nahe dem Pfarrer war, rief er laut, "Schnell Hochwürden!", und gestikulierte auf die Händler, welche schnell näher kamen, "Ihr müsst den Hut aufsetzen, damit sie wissen, dass die Spende angenommen ist. Sie trauen mir nicht." Dies ließ sich der Pfaffe nicht zweimal sagen. "Gesegnet seiest du, mein Sohn." murmelte er und schob sich seine Mütze über die Glatze, lächelte dankbar zu den Händlern und wandte sich stolz seiner Kirche zu.
Die Händler standen wie angewurzelt. Dann grinsten sie und zogen lachend von dannen. Kaspar wandte sich an den König. Dieser saß, sich den Bauch haltend neben der Eingangstür der Kirche und konnte nicht aufhören vor lachen. Schnell steckte Kasper einige der Taler in das Gewand des Bettlers und begann laut zu wehklagen, dass dieser verruchte Räuber die großherzige Spende an die Kirche gestohlen und den leeren Platz mit seinen Fäkalien aufgefüllt hätte. Der Pfaffe rief die Wachen, welche die Taler in den Gewändern des bettlerhaften Königs fanden. Dieser musste noch immer lachen und wenn ihn nicht die Wachen zu Tode geprügelt hätten, so wäre er sicher auch so gestorben.
Der Kasper jedoch hüpfte zur Königstochter und bekam so nicht nur das halbe, sondern das ganze Königreich. Einige ihrer Kinder hüpfen noch heute durch die Straßen, wenn sie der Schalk packt. Schelmisch ist nur ihr Grinsen.