über die Liebe mir

Text zum Thema Liebe, lieben

von  Feuervogel

Am meisten lernte ich über die Liebe, als sie mir ganz fern war. Da als ich mich sehnte. Damals als ich glaubte ohne dich nicht leben zu können. Damals als die Trauer um dich mich zerschnitt. Dort an jenem Ort wo der Wind meine Einzelteile in alle Himmelsrichtungen blies. Von mir nichts blieb, als  ein einziger abgrundtiefer Schmerz. Stumm wurde ich. Lieben konnte ich nicht. Ich war mir fortgegangen. Danach suchte ich mich. Suchte mich bei all den anderen. Ich rannte umher, verschenkte mich, wollte vergessen und starb nur noch mehr.

Da kam die Liebe mir und setzte mir ein Stop. Es ist genug der Hetze, genug der Ruhelosigkeit. Ich ging nach Innen und wurde endlich weit. Nicht dort draußen fand ich die Weite meiner Seele, nein in mir da gab es ganze Meere, ein einziges Sturm und Wellengebraus. Da tanzten Leidenschaften, so bunt war der Reigen mir. Ich musste nicht mehr hetzen, kam jetzt endlich zu mir. Ich konnte es wagen zu lieben mich, ich konnte auch sagen ich mag mich nicht. Ich wurde mir alles, mein eigner Gesang. Dort tief im einsamen Dunkel fing ich wahrhaft zu lieben an. Nie wird mir ein anderer werden, was ich mir nun selber bin. Nur Gott kann verstehen, welche Berge ich in mir bezwang.

Ich bin frei, zu sein in Trauer und Freud. Ich gebe mich hin, auch wenn sich manches in mir sträubt. Ich liebe alle, zumindest fange ich an, den anderen anzunehmen und warte ob zwischen uns etwas werden kann. Ich backe mir nicht schöne Brote, zum eigenen Verzehr nur bestimmt. Mein Herz liebt auch manches verschrobne, vernarbte Kind, dass sucht nach ein bisschen Liebe, nach Heimat, nach Sinn. Doch ich habe lange begriffen, dass ich für manchen nur Übergang bin. Der Gang in ein neues Werden und Sein.

Bei mir kann nur der wirklich bleiben, der mich findet bei sich daheim. Ich tanze aus tausend verstaubten Reihen, ich wirble dich auf, mache dir Angst. Die Liebe fragt mich niemals nach einem passenden Bild für meinen eigenen Trug. Sie hob mich hinaus aus aller Illusion und wenn nur einer es wollte, es wäre das Wahre, es wäre der Sinn. Es könnte entstehen ein neuer Gesang, wir würden einander nehmen von Herzen an. Wir müssten uns nicht mehr verstellen, nicht mehr ein anderer sein. Wir könnten uns lieben in Klarheit und wären befreit für den Gang, hinaus in die ewige Wahrheit, dass bedingungslose Liebe nur durch inneres sterben in uns, zum Leben erwachen kann.

Michaela Möller


Anmerkung von Feuervogel:

Ich kann gerade nicht anders, ich schreibe einfach runter in Minuten was in mir bebt.

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Kommentare zu diesem Text

Christianna (49)
(02.10.09)
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 Feuervogel meinte dazu am 02.10.09:
Ich freu mich, danke!...LG Ela
krebs (53)
(02.10.09)
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 Feuervogel antwortete darauf am 02.10.09:
Danke dir sehr! Herzlichst Ela

 princess (02.10.09)
Schreib einfach weiter runter in Minuten. Unzensiert. Find ich gut.

 Feuervogel schrieb daraufhin am 02.10.09:
ehrlich gesagt mach ich das meistens....danke..LG Ela
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