Im silbrigen Vollmondlicht sieht der Tod fast menschlich aus.
Strahlt ruhig und geheimnisvoll seine Erhabenheit in die dunklen Gassen des Lebens hinaus. Atmet leise Leben ein und Stille aus. Sein Antlitz ist voller Magie und Unnahbarkeit. Er wirkt schwach und zugleich endlos weise, wie ein alter Mann. Er sitzt da, in diesem silbrigen Schleier der Vergänglichkeit. Spuckt Sterne in die dunkle Nacht, raucht Wolkenberge und tanzt auf den Scherben zerborstener Herzen. Liest aus Narben und leckt sich Lebenssaft von seinen runsligen Lippen. Geister tanzen in seinen Augenhöhlen, die keinen Ausdruck beheimaten. Ein Herz schlägt in ihm nicht. Er lächelt nicht. Er weint nicht. Ist nicht gerecht. Nicht schön. Nicht friedlich. Keine Erlösung; kein Neuanfang. Er ist das Ende. Die Mauer, im Labyrinth des Lebens. Der Abgrund meiner Seele. Kein Wesen wird ihn je verstehen. Ihm je entkommen; ihn je lieben können. Nur ich, die Sehnsucht, ich kenne sein Klagelied der Einsamkeit.
Anmerkung von ZornDerFinsternis:
Am Ende...
öffnest du dann, deine Augen?
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Kommentare zu diesem Text
Asvika (23)
(06.10.09)
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