Meine schöne Freundin, liebe, liebste Frau!,
merkst du denn immer noch nicht,
wie atemlos die Sonne übern Himmel jagt,
eh sie schon weit unterm Rand verlischt!
Wie mit fahrigen Fingern flatterndes Licht
über uns huscht. Siehst du nicht,
wie unverschämt die Schatten driften,
und wie der Wind die Wolken treibt.
Keine Angst! Für eine Weile nur
ist dann Nacht, bevor der nächste Morgen steigt.
Meine Liebe, jeder graue Himmel wird wieder blau,
und aller Leute Haare werden weiß oder grau.
Und graut auch uns endlich nach der Zeit ohne Licht
ein neuer Morgen.
-- Oder doch eher nicht?
Anmerkung von Andalp:
mal was Besinnliches
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