Grünkäppchenverschwörung

Parodie zum Thema Absurdes

von  Kontrastspiegelung

Es war einmal ein alter Bär, der hatte 7 Bärchen. Sie wohnten alle hinter den Bergen bei den 7 Zwergen. Sie alle waren tausendmal schöner als Mutterbär, diese sich einst der Hexerei verschrieb, denn jeden Morgen standen sie vorm Honigtopf, der spiegelte und brummten gereizt: „Wo sind die 7 Teller mit Heringen gefüllt, wo die Tassen mit Honigschmaus und wo die Gabeln um Nachbarsteller zu entleeren?“ Da die 7 Zwerge die besten Köche waren, lebten sie gut. Sogar die Stadtmusikanten waren Anwesend und spielten die Mondscheinsonate zu später Stund. Alles war perfekt. Sie aßen morgens, mittags und abends, dazwischen spielten sie: „Welcher Zwerg überlebt unser Grölen“. Und am Ende des Tages, schlummerten sie friedlich auf ihren sieben Betten.

Eines Tages musste der von Sorgen geplagte Papa Bär raus in die weite Welt, denn sie hatten kein Gewürz mehr. So nahm er einen grünen Mantel mit einem Käppchen und lief am frühen Morgen in den dunklen finsteren Wald hinein, zu seiner Frau um sie bei ihr zu bekommen.

Die Weisen kleinen Männchen warnten ängstlich ihren plüschigen Freund vorm bösen Wolf und seinen Gefährten. Sie seien gemein, hätten lange, messerscharfe Zähne und stänken aus dem Mund. Vor allem wollten sie die Sojasoße um ihr Frischfleisch zu würzen.

Als der Bär die Worte gedanklich wiederholte, kam ihm mit zuckersüßen Glubschaugen ein Wolf entgegen. Er sah so harmlos und unschuldig wie Schneewittchen aus und fragte blauäugig: „Willst du mit mir Fangen spielen?“ Grünkäppchen lehnte ab und meinte nun zu seiner Frau zu wollen und fragte ihn ob er mit ihm gehen will, worauf der Wolf nichts einzuwenden hatte und ihn bis zum Haus begleitete. Sie spielten auf den Weg Bienenweitspucken und tranken Wasser wie richtige Kerle mit einem Bäuerchen.

Angekommen, schauten sich die Beiden verliebt an und wollten nicht in das Lebkuchenhaus hinein, doch die Frau kam stinkig heraus und schrie: „Knüppel aus dem Sack!“  So laut, dass der Knüppel den Wolfi in die Flucht vertrieb und den Bären in die Hütte geprügelte. Mit beulen am Kopf wurde der arme, noch von den Schlägen benommene Bär in den Hintern getreten, bis er sich nörgelnd an den Tisch setzte. Es fielen die Zauberworte: „Tischlein deck dich.“ und ein Esel mit goldenem Fellgewand erschien, so wunderschön und doch mit versauten  Hufen, sodass es nur Dreck zum Mittag gab. Verhungert schnappte er sich das Gewand vom Esel und schlich sich ungesehen in die saubere Küchenstube. Es dauerte lang die in aller hektik  Küche zu durchstöbern, in den Backofen zu schauen, im kalten Kellerboden und im Waschbecken, bis er schliesslich den Gewürzschrank fand und den schwarzen Kräuterinhalt in seinen Korb leerte. Ohne Dreck zu hinterlassen verließ er nun schnaufend voller freude die Räumlichkeiten in Richtung Freiheit. Wenn er schon da war, so dachte er mal der alten Hexe, die er zu seinem Bedauern Gattin nannte zu zeigen wer das Bärenfell an hat. Wenn er an die Vergangenheit zurück dachte, wie seine Frau ihn mit Rumpelstilzchen betrogen hat und behauptete das er die kleinen Kinder von ihnen mit zu sich nehmen wollte, was nie stimmte, denn es war das Kind des Königs. Es wurde zur Strafe hier im Wald zurück gelassen um Hexengetränke zu brauen. Der Bär schaute sich um und erblickte grinsend einen Bärenkamm, diesen warf er in den Holzofen, damit die Schachtel sich dumm und dämlich, auf der Suche danach umschaute und für immer im Lebkuchen eingesperrt sein würde, weil sie zu Feige war mit einer Dauerwelle aus dem Haus zu gehen. Zu guter Letzt, konnte er sich nicht verkneifen, frech den Honig an der Fassade der Hütte mit der Zunge ab zu lecken mit dem Schlusswort  „ Nun hab ich Bärentzen-Kräuter pah.“

Der Rückweg verlief reibungslos, ja sogar der süße Wolfi kam wieder und sie Tanzen durch die Tannen in die Heimat zurück. Die Zwerge freuten sich, denn sie hatten endlich das Gewürzmedikament für ihre Freude am essen.

Doch was sie nicht wussten, die Wolfsgefährten die das Kräutergetränk draußen geschnüffelt hatten, versteckten sich listig hinter den Bäumen und warteten darauf, bis alle Anwesenden außer Wolfi einschliefen, um Bärentzen zu klauen und die Bären mit der Sojasoße auf zu essen.


Anmerkung von Kontrastspiegelung:

Was lernen wir daraus?

Märchen lässt man besser wie sie sind ^^

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Kommentare zu diesem Text

janna (61)
(07.11.10)
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 Kontrastspiegelung meinte dazu am 07.11.10:
Janna.
Viele Kinder haben Angst vor Bären, sie sollen lernen, die lieben Tierchen von der anderen Seite zu sehen und das geht nur, wie ich finde, durch ein Märchen dieser Art^^
Abrakadabra (41) antwortete darauf am 07.11.10:
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 Kontrastspiegelung schrieb daraufhin am 07.11.10:
Ähm sag mal, die Worte eben von dir in dem Kommi

Er wird Dir nicht glauben, weil er zu oft verletzt wurde,

Redest Du von dir? Man könnte meinen Du hast Erfahrungen damit, so wehmütig wie Du es raus lässt.
janna (61) äußerte darauf am 07.11.10:
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 Kontrastspiegelung ergänzte dazu am 07.11.10:
@Janna:

Achso, ja, weiss nun was Du meinst, werde es noch umschreiben, sodass Mutterbär auch Mutterbär beibt ^^
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