V.O.L.K.S.V.E.R.D.U.M.M.U.N.G.

Geschichte zum Thema Psychologische Phänomene

von  MrDurden

Wir schreiben das Jahr 2011. Forscher finden heraus, dass ein tödliches Virus namens EHEC in spanischen Gurken nach Deutschland kommt, sich rasant ausbreitet und bereits Menschenleben gefordert hat. Die Menschen bekommen Angst davor, Salat zu essen und unterlassen dies letztendlich vollständig. Forscher finden heraus, dass EHEC nicht durch spanische Gurken bzw. Gemüse im Allgemeinen übertragen wird, sondern möglicherweise durch Tiere. Die Menschen bekommen Angst davor, sich Haustiere anzuschaffen und unterlassen dies letztendlich vollständig. Forscher finden heraus, dass sich EHEC selbst zersetzt und langsam zu einem weitaus tödlicheren Virus mutiert. Dieses Virus, genannt V.O.L.K.S.V.E.R.D.U.M.M.U.N.G., wird durch in Deutschland gedruckte Banknoten übertragen. Alle Bürger Deutschlands werden deshalb vom Internationalen Zentrum für Gedankenkontrolle durch Panikverbreitung (IZGP) aufgerufen, ihr Geld in einen großen Virentopf zu werfen, der an einem geheimen Ort irgendwo in den Alpen durch Zuständige des IZGP zerstört werden soll.

Etwa einen Monat nachdem der letzte verängstigte deutsche Staatsbürger seinen letzten verseuchten Fünf-Euro-Schein in den Virentopf des IZGP geworfen hat, finden Forscher heraus, dass das aggressive Todesvirus V.O.L.K.S.V.E.R.D.U.M.M.U.N.G. nicht durch deutsche Banknoten, sondern durch Armut übertragen wird. Unglücklicherweise wird es wohl noch etwa 25 Jahre dauern, bis ein Impfstoff hergestellt sein wird. So wird jeder kürzlich verarmte deutsche Staatsbürger dazu aufgerufen, sich in einem von hunderttausenden LKWs des IZGP in eines von hunderten Arbeitslagern deportieren zu lassen, um sich dort das Virus durch tägliche Knochenarbeit abverdienen zu können. Je härter die Arbeit, desto mehr kann verdient und desto schneller kann V.O.L.K.S.V.E.R.D.U.M.M.U.N.G. besiegt werden.

So arbeiten 80 Millionen verängstigte deutsche Staatsbürger 25 Jahre lang für das Internationale Zentrum für Gedankenkontrolle durch Panikverbreitung in Konzentrationslagern, um ein Virus zu bekämpfen, dessen Todesopfer 24 Stunden am Tag öffentlich durch das Fernsehen zur Schau gestellt werden, während die restlichen 2 Millionen deutschen Mediendesigner, Rundfunkangestellten, Innenpolitiker und Bankiers all den verwaisten Banknoten ein behütetes Zuhause geben, welches sich in einem abgeriegelten Tresorraum der Europäischen Zentralbank hinter meterdickem Stahl befindet.

Am letzten Tag des 25. Jahres nach der Deportation von 80 Millionen verängstigten deutschen Staatsbürgern in Konzentrationslager finden Forscher heraus, dass V.O.L.K.S.V.E.R.D.U.M.M.U.N.G. nicht etwa durch Armut, sondern durch den deutschen Bürger selbst übertragen wird. Also beschließt das Internationale Zentrum für Gedankenkontrolle durch Panikverbreitung, all das damals gesammelte Geld der verseuchten deutschen Bürger in die Entwicklung eines Massenvernichtungsgases zu investieren.

Und während der letzte verängstigte deutsche Staatsbürger unter einer vermeintlichen Dusche sein Leben aushaucht, begreift er, dass V.O.L.K.S.V.E.R.D.U.M.M.U.N.G. kein Akronym ist.

Anmerkung von MrDurden:

Bitte ihr meine Mitbürger: Esst euren Salat, schafft euch Haustiere an, macht die Glotze aus und genießt euer Leben ohne bemitleidenswerten Ängsten hinterher zu hängen. Dieser Blödsinn wird genauso schnell in der Versenkung verschwinden wie Vogelgrippe, Schweinegrippe, Osama Bin Laden und die Teletubbies.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(02.06.11)
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*Dog (23)
(07.06.11)
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 MrDurden meinte dazu am 26.07.11:
Ich wiege meine Leser immer gerne in den Schlaf. Grüße, David.
quills (33)
(04.08.11)
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 MrDurden antwortete darauf am 04.08.11:
Danke für den Kommentar und den Like! Freut mich, wenn ich unterhalten konnte Manchmal brauchen Spatzenhirne eben die volle Dröhnung. Grüße, David.

 Feuervogel (25.11.11)
Geile Gedanken:) Hab mich köstlich unterhalten! LG ela

 MrDurden schrieb daraufhin am 25.11.11:
War mir ein Vergnügen Dank dir für die vielen Likes! Hab mich sehr gefreut. Grüße, David.
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