Diese Stimme
Kurzgedicht zum Thema Worte
von Georg Maria Wilke
Kommentare zu diesem Text
Anne (56)
(18.08.11)
(18.08.11)
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eloayr (20)
(18.08.11)
(18.08.11)
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"Diese Stimme", sie scheint keine äußere zu sein, von einem Gegenüber. Sondern die eigene, die innere.
Irgendetwas scheint nicht mehr ganz stimmig zu sein. Eine Art Stimmbruch, der die unsichere Stimme immer wieder nach einem festen Halt suchen lässt: draußen, in der Welt. Vielleicht wie bei einer Autofahrt, wenn einem schummerig ist und man den Blick in die Ferne richtet, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Manchmal verstimmt sie auch völlig, die Stimme. Es soll vorkommen, dass Menschen nach einem traumatischen Erlebnis unter einer Aphasie leiden. Sprachlosigkeit angesichts des Erlebten. Manchmal verbunden mit einer Amnesie, einem (meist kurzfristigen) Gedächtnisverlust. Als Selbstschutz, um nicht zu zerbrechen.
Umgekehrt gibt es auch die Verdrängung, ein erst einmal Nicht-wahrhaben-Wollen oder -Können von dem, was passiert ist. Und oftmals muss man sich das Geschehene dann wiederholt laut vorsagen, um es überhaupt begreifen zu können. Aussprechen! Erst dadurch wird es Realität.
Das Gelebte wiederholen, um es wieder ins Gedächtnis zu holen. Anfangs schmerzlich, später wichtig und wertvoll. Kostbare Erinnerungen, die helfen, die Trauer zu leben und die geliebte Vergangenheit in die Gegenwart zu tragen. Alles wiederholen, wieder-holen!
Auch dieses ist wieder ein sehr nachdenklich "stimmendes" Gedicht, lieber Georg, das mich eigenartiger Weise erst jetzt beim zweiten Mal Hören richtig "angesprochen" hat. Dafür dann aber umso lauter!
LG BirmchenIrmchen
(Kommentar korrigiert am 04.09.2011)
(Kommentar korrigiert am 04.09.2011)
Irgendetwas scheint nicht mehr ganz stimmig zu sein. Eine Art Stimmbruch, der die unsichere Stimme immer wieder nach einem festen Halt suchen lässt: draußen, in der Welt. Vielleicht wie bei einer Autofahrt, wenn einem schummerig ist und man den Blick in die Ferne richtet, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Manchmal verstimmt sie auch völlig, die Stimme. Es soll vorkommen, dass Menschen nach einem traumatischen Erlebnis unter einer Aphasie leiden. Sprachlosigkeit angesichts des Erlebten. Manchmal verbunden mit einer Amnesie, einem (meist kurzfristigen) Gedächtnisverlust. Als Selbstschutz, um nicht zu zerbrechen.
Umgekehrt gibt es auch die Verdrängung, ein erst einmal Nicht-wahrhaben-Wollen oder -Können von dem, was passiert ist. Und oftmals muss man sich das Geschehene dann wiederholt laut vorsagen, um es überhaupt begreifen zu können. Aussprechen! Erst dadurch wird es Realität.
Das Gelebte wiederholen, um es wieder ins Gedächtnis zu holen. Anfangs schmerzlich, später wichtig und wertvoll. Kostbare Erinnerungen, die helfen, die Trauer zu leben und die geliebte Vergangenheit in die Gegenwart zu tragen. Alles wiederholen, wieder-holen!
Auch dieses ist wieder ein sehr nachdenklich "stimmendes" Gedicht, lieber Georg, das mich eigenartiger Weise erst jetzt beim zweiten Mal Hören richtig "angesprochen" hat. Dafür dann aber umso lauter!
LG BirmchenIrmchen
(Kommentar korrigiert am 04.09.2011)
(Kommentar korrigiert am 04.09.2011)