Als wir Kind waren,
schien das Leben einfach.
Wir liefen und liefen fortwährend.
Wir liebten.
Ja, die Liebe war einfach jedem gegeben,
der uns auffing,
als wir über unsere kleinen strampelnden Füße fielen.
Wir schenkten Menschen Lächeln,
wenn sie uns nur in die Augen sahen
und streckten unsere winzigen Hände weit gen Himmel hinauf.
Niemand konnte uns etwas antun.
Das Leben und die Liebe blühten in uns.
Beides war von so reiner Natur.
Etwas, dass wir mit der ganzen Welt teilten.
Vor allem diese ungezügelte Liebe, die so einfach bestand.
Wir atmeten sie als unbeschwerte Luft
und verstießen jeglichen Unmut über sie.
Dafür war keine Zeit.
Momente sollten zu Erfahrungen für unser Leben verschmelzen.
Wir lebten Tag ein, Tag aus nur unser eigenes Leben,
dass sich Schritt für Schritt aufbaute- aus Liebe.
Wir entwickelten uns weiter,
sahen neue ungeahnte Wege,
die umsetzbar so leicht schienen.
Heute nehmen wir alte Fotoalben in die Hand,
sehen, wie wir mit diesen kindlichen Augen tapfer durchs Leben gingen
an der Hand von Mama und Papa.
Und so merken wir, wie erwachsen wir wurden.
Wir verstoßen Mamas Hand.
Ziehen mit uns und der Welt in den Krieg,
versuchen längst begangene Fehler zu gleichen
und begehen dieselbigen fortgehend.
Jeder kleinste Moment hat uns geprägt,
jede Sekunde verstrich nicht ohne Prägung.
Wir nahmen diese Entwicklung nie wirklich wahr,
denn sie war schleichend.
Oftmals legte sie uns Steine in den Weg,
aus denen wir jedoch etwas schönes bauen konnten.
Heute wird es immer schwieriger,
sie in dieser Art zu nutzen.
Vieles zerfällt bereits in den Händen,
noch ehe man es richtig zu fassen bekam.
Wir reißen uns los und nehmen keine Ratschläge an,
weil das Leben Situationen herbeiführt,
in denen wir unsere eigenen Erfahrungen machen müssen...
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