16 Schritte oberhalb des Regenbogens

Text zum Thema Liebe, lieben

von  Strange-glow-in-the-sky

Ich verliebte mich nicht in kunstvoll geschachtelte Syntaxen,
die deinem Mund wichen.
Ich verband Gefühle nicht mit dem Reden anderer über deinerseits!
Ich verliebte mich in den Menschen,
den du vorgibst zu sein,
versuchte dein tieftes Inneres zu ergründen,
um Liebe wachsen zu sehen.
Ich ließ deine Hand viel zu nah über mir gleiten
und stützte mich auf meine Hoffnung,
Liebe entfachen zu können,
die ehrlich ist, die sich zusammenbaut und verfestigt,
die dich anderes im Menschen erkennen lässt.
Ich verschwieg die verstrichene Zeit vor mir selbst,
indem ich hoffte, die Leiter des Leidens nicht höher zu erklimmen als nötig.
Ich scheiterte auf der vorletzten Stufe,
fiel auf den Boden und zurück in mein Leben,
indem ich bisher dafür beschaffen war, alleine zu stehen.
Und so ging ich wieder zurück,
mehr Schritte als sonst,
vielleicht sogar mehr Schritte als je nötig waren!
Doch ich sehe: Die Tür steht noch offen:
Die Tür zu anderen Möglichkeiten,
die erst du mir geöffnet hast.
Doch ich gehe nun alleine unter ihrem Bogen hindurch,
obwohl ich doch weiß,
dass ich nur mit dir alleine durch sie hätte schreiten wollen,
wenn ich nur könnte,
wenn mir die Möglichkeit gegeben wäre,
alles zu verändern. Uns zu verändern.
Jetzt nahen die Schritte,
die pochend in meinen Ohren widerhallen,
entgegen der Tür, festklammernd an ihr,
weil ich sie nicht alleine begehen will.
Und doch trete ich durch sie hindurch, ganz allein mit der bitteren Frage in meinem Kopf,
die fortbestehen bleibt:
Warum lässt du mich gerade jetzt allein?


Anmerkung von Strange-glow-in-the-sky:

21.11.11...

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