Trunkene Nacht

Symbolgedicht

von  Georg Maria Wilke

Roter Samt – ströme im Lebensfluss,
fülle den Gral mit kostbarem Kuss,
dein Elexier beherrscht mitternächtige Stunde,
des Mundschenks Tablett beschenkt die Runde,
und Virgo taucht Licht in blaue Reben,
kostbares Nass, auf Lippen, ein Beben.

Hebe mit Frohsinn stumme Becher,
durchwachte Nacht der eifrigen Zecher,
trinke! mein Mundschenk, Sonnentraube,
schaue! die Runde, ein fester Glaube,
taste! der Lippen Lied, der weißen, der roten,
tauche! in Tiefen mit himmlischen Boten,
poche! an verborgene Türen des Seins,
friedvoller Spiegel des menschlichen Scheins.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (11.11.11)
Allein der Gral stürzt mich schon in eine eigene Gedankenwelt. LG
Anne (56)
(11.11.11)
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