Ohne Fragen

Gedicht zum Thema Leben/Tod

von  Fuchsiberlin

Es wurde eine Zigarrette nach der anderen geraucht.
Die Flut der Asche fragte nicht nach dem Risiko eines Lungenkrebs.

Der Aschenbecher wurde zu klein für den hilflosen Versuch etwas wegzurauchen.

Sie öffnete die Flasche,
auf der irgendetwas mit Wodka stand.

Der Promillespiegel stieg mit jedem Schluck,
die Gedanken schwirrten im Irgendwo,
nah und doch zu fern vom Leben.

Verlust und Gewinn neutralisierten sich,
das Wort “Egal” entwickelte einen ureigenen Mechanismus.

Gründe für ihre selbstmörderische Tat erschienen Außenstehenden klar,
der sichere Halt ging zu früh im Alkoholismus ihrer Eltern verloren,
ihre große Liebe warf sie in den Abgrund,
so stand sie auf den Klippen,
und fragte kurzzeitig nach richtig und falsch,
doch hre kranke Seele zerstörte mögliche Antworten,
und zwang ihren Körper zu springen.

Gewinn und Verlust fragten nicht nach dem Ergebnis.
Die Eltern taten dies ebensowenig.

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Kommentare zu diesem Text

janna (66)
(13.03.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 14.03.12:
Die Aschenbecherpassage werde ich ändern, da haste recht.

Vieles liegt, nicht nur meines Erachtens, in der Kindheit begraben, was aber nicht schlussfolgernd bedeuten sollte, dass man als Erwachsener nicht etwas daran ändern könnte.

Ich danke Dir sehr für Deine persönliche Einschätzung, vielleicht schlummert in mir dieses widerkäuenmde Wesen, welches gemeinhin als Kuh bezeichnet wird, wer weiß...

GlG
Jörg
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