Mir platzt der Kragen!

Aufruf zum Thema Historisches

von  tueichler

Nun hat ein Literat ein Gedicht geschrieben, dessen Qualität hinterfragt werden darf. Das ist legitim und in der Verantwortung desselben.
Der Tatsachenstand ist aber ein verfaulter. Seit 2000 Jahren ist der Nahe Osten ein Pulverfass, dass durch Annexionen und Protektorate Entzweiungen erdulden mußte. Alle Energien dieses Landes werden, wie mir Unwissendem durch die Medien vermittelt wird, nur in Hass, statt in Erneuerung umgewandelt. Sollten die Menschen in Nahost (Israel, Iran, etc.) nicht endlich aus der Geschichte lernen, die Vergangenheit ehren aber gleichzeitig aus der heutigen Situation etwas Neues erschaffen?
Mir kommt es so vor, als ob die Muslime 700 Jahre und die Juden 2000 Jahre verschlafen haben.
Das Leid der Juden aus dem Holocaust ist allgegenwärtig. Nur ist das ein Teil der Geschichte der Juden. Nicht nur die Deutschen müssen das als Ihre Schuld tragen. Auch in Israel muss man die Frage stellen dürfen, was man daraus lernt.
Der Nahe Osten ist ein Kessel, in dem so viele Nationen Ihr vermeintliches Recht einfordern. Wäre es nicht besser, man setzte sich auf einem Diwan zusammen und bespräche, wie man fortan unter Weglassung der Vergangenheit eine gerechte und prosperierend Gemeinschaft bilden könnte?
Da kommt mir der Gedanke 'Religion ist Opium für das Volk' sehr real vor. Also laßt ab, von den vermeintlichen Glaubensunterschieden, wir glauben doch an den gleichen Gott, und laßt endlich Frieden werden, wo der Nachbar nicht des Nachbarn Feind ist.

Thomas Eichler

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(09.04.12)
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 TrekanBelluvitsh (17.07.13)
Auch auf die Gefahr hin zynisch zu wirken: Ich habe nicht den Eindruck, das viele Völker dort etwas anderes wollen. Sie wollen Krieg? Gut, sie haben Krieg! Worüber beschweren sie sich eigentlich? Man hat nicht selten den Eindruck, dass der 'Aufruf an die Weltgemeinschaft' nur dann von denem oder jenem kommt, wenn er dabei ist zu verlieren. Das nennt man eigentlich schummeln. Die Verantwortung müssen sie schon selbst übernehmen.

 tueichler meinte dazu am 27.07.13:
Ich seh das so, dass die Völker im Nahen Osten alle in der Vergangenheit und von der Vergangenheit leben. Das fängt mit den orthodoxen Juden an, geht über radikale Muslime weiter und hört vielleicht bei den dort lebenden Christen auf. Ausserdem hat jede Gruppe noch ihre eigenen Gefechte, die nur allzugern ausgetragen werden. Mir is Angst vor diesem Pulverfass. Keiner übernimmt Verantwortung für andere. Nur immer eigene Ziele durchsetzen. Wenn die Völker des Nahen Ostens nicht aus der Vergangenheitsfalle herauskommen, dann gibt es nie Frieden und wirtschaftlichen Aufschwung und damit Wohlstand in der Gegend. Aber wie Du sagst, vielleicht will es ja der eine oder andere. Und wiederum der eine oder andere lässt sich das nur zu gern gefallen. Es ist einfacher falschen Propheten Glauben zu schenken, als sich der Verantwortung im realen Leben zu stellen.

VG, Tom :)

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 27.07.13:
Neulich habe ich mit einem guten freund darüber gesprochen - genau der selbe Tenor!
Jeder kann die Vergangenheit anrufen und je nach dem, welches System man ansetzt, hat jeder recht. Aber das ändert nichts daran, dass die Situation so ist wie sie ist. Aber solange auf allen Seiten zu viele von einem eindeutigen Siegfrieden träumen, wird es nur Krieg und Leid geben... und natürlich sind die anderen schuld.
Teichhüpfer (56)
(24.11.17)
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