Kevin hat Geburtstag
Kindergeschichte zum Thema Geburtstag
von Sturmhexe
Heute ist einfach ein Supertag, denn Kevin hat Geburtstag. Etwas besseres gibt es einfach nicht, das ist doch wohl klar! Mama hat gefragt, ob er im Bett frühstücken will. Als ob man seine Zeit mit Frühstücken verbringt, wenn im Wohnzimmer die Geschenke auf einen warten! Also nichts wie raus aus dem Bett und hin zu den Geschenken. Kevin weiß fast nicht, womit er anfangen soll, alle Päckchen sehen so fürchterlich spannend aus. Und das was drinnen ist, ist fast noch spannender. Schließlich liegt alles vor ihm ausgebreitet: die Inliner mit all den Schützern von Mama und Papa, das Lego-Schiff von Oma aus Frankfurt, das Buch über Dinosaurier von Tante Suse und die Buntstifte von Eva, seiner kleinen Schwester. Ruckzuck steht Kevin auf seinen Inlinern und kämpft mit den Klettverschlüssen von den Knie- und Ellenbogenschützern. Den neuen Helm hat er auch schon auf. Ehrlich, die Dinger sind doch garantiert viel toller als die von Frederik, aus dem zweiten Stock. Vorsichtig dreht Kevin seine Runden um den Wohnzimmertisch. Mama muß schon fast schimpfen, daß er endlich die Sachen wieder auszieht, denn so kann man doch nicht zum Kindergarten gehen! Schließlich läßt er sich überreden - aber der Helm bleibt auf!
Im Kindergarten hängt an seiner Garderobe schon der Geburtstagskranz und auch der Geburtstagsstuhl ist im Stuhlkreis aufgestellt. Mama hat kleine Kuchen mitgegeben und Gummibärchen für alle. Von den Kindergärtnerinnen bekommt er einen Hampelmann aus Holzperlen und einen Clown aus Pappe, den man ins Fenster hängen kann. Alle Kinder singen für ihn "Wie schön, daß du geboren bist" und ein paar singen auch noch "Happy birthday to you-Marmelade im Schuh" und dann lassen sie ihn hochleben. Auch die Kerzen auspusten darf er. Außerdem darf er heute als erster aussuchen, was er spielen möchte und darf auch das Lied für den Stuhlkreis bestimmen. Geburtstagskinder haben es doch echt gut!
Mittags sind Oma und Opa aus der Lerchenstraße schon da. Es gibt Fischstäbchen und Pommes mit endlos viel Ketchup. Oma und Opa haben ein ferngesteuertes Auto mitgebracht. Kevin fährt durch die ganze Wohnung Formel 1 und keiner schimpft, obwohl er wirklich viel Lärm dabei macht und er einmal fast den Kater umgefahren hat. Erst als Eva ihren Mittagsschlaf halten soll, muß er etwas leiser sein.
Endlich ist Nachmittag. Kevin hat alle seine Freunde eingeladen. Frederik bringt eine tolle Tasche mit ganz vielen Pflastern mit - weil man doch beim skaten so oft hinknallt. Dennis und Felix haben ein cooles T-Shirt mitgebracht, knallgelb und grün, Kevins Lieblingsfarben. Marcel hat Filzstifte und ein Kartenspiel mit Rennautos für ihn und von Sandra hat er eine schicke Geldbörse bekommen. Es sind sogar schon ein paar Münzen drin. Mama hat eine tolle Torte gebacken, fünf Kerzen sind drauf und in der Mitte steht ganz groß Kevins Name. Kevin darf die Torte anschneiden. Später spielen sie Topfschlagen und Negerkußwettessen. Kevin zieht noch einmal seine Ausrüstung an und fährt ein paarmal durch die Wohnung. Die anderen dürfen alle einmal mit dem neuen Auto fahren, aber als Marcel gegen die Wohnzimmertür fährt und ein Stück Plastik abbricht, fängt Kevin fast an zu weinen und das Auto kommt wieder auf den Geburtstagstisch. Schließlich gibt es noch Bratwurst und Brötchen für alle und dann fährt Papa alle Kinder nach hause.
Beim Zubettgehen sagt Kevin: "Geburtstag haben ist toll. Morgen habe ich wieder Geburtstag!" "Das geht aber nicht", meint Mama, "jeder hat nur einmal im Jahr Geburtstag. Und du bist erst nächstes Jahr wieder dran." "Ich bin aber nicht jeder", sagt Kevin," ich bin Kevin und ich will morgen wieder Geburtstag haben. Morgen und übermorgen und überübermorgen und immer wieder." "Na schön", antwortet Mama, "dann hast du eben morgen wieder Geburtstag.
Am nächsten Morgen stehen wieder alle an Kevins Bett und gratulieren. Voller Freude rennt Kevin ins Wohnzimmer zu seinen Geschenken. Gespannt reißt er die Verpackungen auf und findet die Inliner mit all den Schützern von Mama und Papa, das Lego-Schiff von Oma aus Frankfurt, das Buch über Dinosaurier von Tante Suse und die Buntstifte von Eva, seiner kleinen Schwester. Er schluckt. Klar, hätte er sich ja eigentlich denken können, dass die ihm nicht schon wieder neue Geschenke kaufen würden. Aber gehofft hatte er trotzdem ein wenig.
Im Kindergarten hängt kein Geburtstagskranz an der Garderobe. Kevin flüstert Mama zu: „Wissen die den gar nicht, dass ich heute Geburtstag habe?“ „Ich glaube nicht“, antwortet Mama, „das wirst du ihnen wohl selbst sagen müssen.“ Kevin brummelt vor sich hin, und geht dann zu Doris, seiner Lieblingskindergärtnerin. „Duhu, ich hab heut Geburtstag!“, erklärt er ihr. Doris lacht. „Was schon wieder? Du hast aber oft Geburtstag!“ Doris guckt zu seiner Mutter, die in der Tür steht. Die lächelt nur und legt den Finger auf die Lippen. Doris nimmt Kevin bei der Hand. „Nun, dann werden wir wohl den Geburtstagsstuhl holen müssen“, meint sie. An Kuchen hat Mama nicht gedacht, aber Kevin darf auch heute wieder die Kerzen auspusten und die meisten Kinder singen für ihn auch wieder „Wie schon, dass du geboren bist“. Aber als erster aussuchen, was er spielen will, darf er heute nicht mehr.
Mittags sind auch wieder Oma und Opa da. Wieder bekommt er das ferngesteuerte Auto, bei dem das Stück Plastik abgebrochen ist und Opa gibt ihm einen dicken Kuss. Mit dem Schnauzbart ist das echt eklig, aber das darf Kevin ja nicht sagen. Es gibt Fischstäbchen und Pommes und irgendwie sind die Pommes heute richtig pappig. Frederik, Dennis, Marcel und Sandra kommen auch wieder und bringen - na klar, die gleichen Geschenke wieder mit. Beim Topfschlagen streiten sich Dennis und Frederik ganz doll darüber, wer denn nun zuerst suchen darf. Und die Bratwürste schmecken überhaupt nicht, weil Kevin noch so satt von der Torte ist.
Aber toll war der Tag schon.
Und wieder hat Kevin Geburtstag. Alle gratulieren und Kevin packt die Geschenke, die schon lange nicht mehr wirklich neu sind, aus. Eigentlich ist das richtig blöde.
Doris begrüßt ihn im Kindergarten mit den Worten: „Na, Kevin, hast du heute wieder Geburtstag?“ Ein paar Kinder kichern. Kevin bekommt einen roten Kopf, nickt aber. Er bekommt wieder seinen Geburtstagsstuhl, aber Lied und Kerzen gibt es nicht mehr.
Zuhause gibt es wieder Fischstäbchen und Pommes und einen von diesen schrecklichen Küssen von Opa. Marcel schmiert aus lauter Langeweile einen Negerkuss ins Sofa und Mama wird ziemlich wütend. Kevin muss sich übergeben, weil ihm von der vielen Torte schlecht geworden ist und alle seine Freunde gehen schon nach Hause, bevor Papa überhaupt die Würste gebraten hat. Kevin hat furchtbar schlechte Laune. Er tritt gegen das ferngelenkte Auto, so dass schließlich noch ein Stück Plastik abbricht, und daraufhin nimmt Papa ihm das Auto ganz weg. „Geburtstage sind blöde!“, meint er, als Mama ihn ins Bett bringen will. „Ich will nie wieder Geburtstag haben!“ Mama lacht. „Nie wieder?“ Kevin murmelt etwas, was Mama nicht versteht. „Was hast du gesagt?“ „Naja, wenigstens nicht schon morgen wieder!“ Mama deckt ihn zu. „Und wie wär‘s, nächstes Jahr wieder Geburtstag zu haben?“ Kevin grinst: „Genau das wollte ich doch sagen!“
Im Kindergarten hängt an seiner Garderobe schon der Geburtstagskranz und auch der Geburtstagsstuhl ist im Stuhlkreis aufgestellt. Mama hat kleine Kuchen mitgegeben und Gummibärchen für alle. Von den Kindergärtnerinnen bekommt er einen Hampelmann aus Holzperlen und einen Clown aus Pappe, den man ins Fenster hängen kann. Alle Kinder singen für ihn "Wie schön, daß du geboren bist" und ein paar singen auch noch "Happy birthday to you-Marmelade im Schuh" und dann lassen sie ihn hochleben. Auch die Kerzen auspusten darf er. Außerdem darf er heute als erster aussuchen, was er spielen möchte und darf auch das Lied für den Stuhlkreis bestimmen. Geburtstagskinder haben es doch echt gut!
Mittags sind Oma und Opa aus der Lerchenstraße schon da. Es gibt Fischstäbchen und Pommes mit endlos viel Ketchup. Oma und Opa haben ein ferngesteuertes Auto mitgebracht. Kevin fährt durch die ganze Wohnung Formel 1 und keiner schimpft, obwohl er wirklich viel Lärm dabei macht und er einmal fast den Kater umgefahren hat. Erst als Eva ihren Mittagsschlaf halten soll, muß er etwas leiser sein.
Endlich ist Nachmittag. Kevin hat alle seine Freunde eingeladen. Frederik bringt eine tolle Tasche mit ganz vielen Pflastern mit - weil man doch beim skaten so oft hinknallt. Dennis und Felix haben ein cooles T-Shirt mitgebracht, knallgelb und grün, Kevins Lieblingsfarben. Marcel hat Filzstifte und ein Kartenspiel mit Rennautos für ihn und von Sandra hat er eine schicke Geldbörse bekommen. Es sind sogar schon ein paar Münzen drin. Mama hat eine tolle Torte gebacken, fünf Kerzen sind drauf und in der Mitte steht ganz groß Kevins Name. Kevin darf die Torte anschneiden. Später spielen sie Topfschlagen und Negerkußwettessen. Kevin zieht noch einmal seine Ausrüstung an und fährt ein paarmal durch die Wohnung. Die anderen dürfen alle einmal mit dem neuen Auto fahren, aber als Marcel gegen die Wohnzimmertür fährt und ein Stück Plastik abbricht, fängt Kevin fast an zu weinen und das Auto kommt wieder auf den Geburtstagstisch. Schließlich gibt es noch Bratwurst und Brötchen für alle und dann fährt Papa alle Kinder nach hause.
Beim Zubettgehen sagt Kevin: "Geburtstag haben ist toll. Morgen habe ich wieder Geburtstag!" "Das geht aber nicht", meint Mama, "jeder hat nur einmal im Jahr Geburtstag. Und du bist erst nächstes Jahr wieder dran." "Ich bin aber nicht jeder", sagt Kevin," ich bin Kevin und ich will morgen wieder Geburtstag haben. Morgen und übermorgen und überübermorgen und immer wieder." "Na schön", antwortet Mama, "dann hast du eben morgen wieder Geburtstag.
Am nächsten Morgen stehen wieder alle an Kevins Bett und gratulieren. Voller Freude rennt Kevin ins Wohnzimmer zu seinen Geschenken. Gespannt reißt er die Verpackungen auf und findet die Inliner mit all den Schützern von Mama und Papa, das Lego-Schiff von Oma aus Frankfurt, das Buch über Dinosaurier von Tante Suse und die Buntstifte von Eva, seiner kleinen Schwester. Er schluckt. Klar, hätte er sich ja eigentlich denken können, dass die ihm nicht schon wieder neue Geschenke kaufen würden. Aber gehofft hatte er trotzdem ein wenig.
Im Kindergarten hängt kein Geburtstagskranz an der Garderobe. Kevin flüstert Mama zu: „Wissen die den gar nicht, dass ich heute Geburtstag habe?“ „Ich glaube nicht“, antwortet Mama, „das wirst du ihnen wohl selbst sagen müssen.“ Kevin brummelt vor sich hin, und geht dann zu Doris, seiner Lieblingskindergärtnerin. „Duhu, ich hab heut Geburtstag!“, erklärt er ihr. Doris lacht. „Was schon wieder? Du hast aber oft Geburtstag!“ Doris guckt zu seiner Mutter, die in der Tür steht. Die lächelt nur und legt den Finger auf die Lippen. Doris nimmt Kevin bei der Hand. „Nun, dann werden wir wohl den Geburtstagsstuhl holen müssen“, meint sie. An Kuchen hat Mama nicht gedacht, aber Kevin darf auch heute wieder die Kerzen auspusten und die meisten Kinder singen für ihn auch wieder „Wie schon, dass du geboren bist“. Aber als erster aussuchen, was er spielen will, darf er heute nicht mehr.
Mittags sind auch wieder Oma und Opa da. Wieder bekommt er das ferngesteuerte Auto, bei dem das Stück Plastik abgebrochen ist und Opa gibt ihm einen dicken Kuss. Mit dem Schnauzbart ist das echt eklig, aber das darf Kevin ja nicht sagen. Es gibt Fischstäbchen und Pommes und irgendwie sind die Pommes heute richtig pappig. Frederik, Dennis, Marcel und Sandra kommen auch wieder und bringen - na klar, die gleichen Geschenke wieder mit. Beim Topfschlagen streiten sich Dennis und Frederik ganz doll darüber, wer denn nun zuerst suchen darf. Und die Bratwürste schmecken überhaupt nicht, weil Kevin noch so satt von der Torte ist.
Aber toll war der Tag schon.
Und wieder hat Kevin Geburtstag. Alle gratulieren und Kevin packt die Geschenke, die schon lange nicht mehr wirklich neu sind, aus. Eigentlich ist das richtig blöde.
Doris begrüßt ihn im Kindergarten mit den Worten: „Na, Kevin, hast du heute wieder Geburtstag?“ Ein paar Kinder kichern. Kevin bekommt einen roten Kopf, nickt aber. Er bekommt wieder seinen Geburtstagsstuhl, aber Lied und Kerzen gibt es nicht mehr.
Zuhause gibt es wieder Fischstäbchen und Pommes und einen von diesen schrecklichen Küssen von Opa. Marcel schmiert aus lauter Langeweile einen Negerkuss ins Sofa und Mama wird ziemlich wütend. Kevin muss sich übergeben, weil ihm von der vielen Torte schlecht geworden ist und alle seine Freunde gehen schon nach Hause, bevor Papa überhaupt die Würste gebraten hat. Kevin hat furchtbar schlechte Laune. Er tritt gegen das ferngelenkte Auto, so dass schließlich noch ein Stück Plastik abbricht, und daraufhin nimmt Papa ihm das Auto ganz weg. „Geburtstage sind blöde!“, meint er, als Mama ihn ins Bett bringen will. „Ich will nie wieder Geburtstag haben!“ Mama lacht. „Nie wieder?“ Kevin murmelt etwas, was Mama nicht versteht. „Was hast du gesagt?“ „Naja, wenigstens nicht schon morgen wieder!“ Mama deckt ihn zu. „Und wie wär‘s, nächstes Jahr wieder Geburtstag zu haben?“ Kevin grinst: „Genau das wollte ich doch sagen!“
Anmerkung von Sturmhexe:
Ich weiß, Kevin ist mittlerweile genauso verpönt wie Schantale oder Schakkeline, aber als ich die Geschichte schrieb, war es noch ein ganz normaler Jungenname