Verspielte Unschulds-Monster
Erörterung zum Thema Vater/ Väter
von pentz
VATER Anders Breiviks sagt: „Er hätte sich selbst umbringen sollen!“
Dies eine Zeitungsmeldung.
Vater sagt über den Sohn, er hätte sich umbringen sollen.
So spricht also ein Vater von seinem Sohn: „Hättest Dich umbringen sollen“ - nach Deinem Bubenstreich“ – und man stellt sich einen verzweifelten,
sich des Sohnes schämenden Erziehungsmüssenden vor,
vielleicht gar in solch bescheidenen Umständen lebend, dass aus dieser Aussage
eine gewisse soziale Scham spricht.
Mitnichten!
Ich lese nun heute, der Vater sei Diplomat desjenigen Landes, in dessen Namen und für dessen vermeintlicher Genesung der Sohn getötet hat.
Das verkehrt die Perspektive diametral!
Und so lese ich weiter, nicht mehr überraschend ehrlicherweise gesagt: dieser Diplomat von einem Vater
habe vier Ehen hinter sich - und eins und eins ist drei - dieser verlorene Sohn ein Sprößling aus solch einer Ehe.
Einige Kinder fühlten sich von den Eskapaden des Vaters befremdet, am meisten dieser marodierende Sohn Anders – ein Sensibelchen halt
– auch der Vater scheint mit Drogenproblemen zu kämpfen gehabt, liest man, als klänge es wie eine Schutzbehauptung desselben –
am meisten jedoch
dieser sein Sohn Anders vom Zurück-Gestoßenwerden des Vaters.
Wohl habe es über die Jahre verbale Versprechungen gegeben,
dass man in „Kontakt“ bleibe, aber daraus wurde nichts –
der Junge wurde sich selbst überlassen.
Heute ruft ihm der Vater dieses Jungen höhnisch zu: Feigling, warum hast Du Dich nicht konsequenter-
weise (nach Deinem Staatsauftrag} selbst gerichtet?
Dass dieser Rabenvater von einem Vater logischerweise gerade dies jetzt tun musste, liegt auf der Hand, wenn man sich die Bilder dieses Sohnes Anders Breivik betrachtet.
Als Jugendlicher mit behangenen Epauletten, Orden und Medallions abgelichtet, ganz der Pseudo-Held seines Vaterlandes, das oder besser dessen Vater ihn verstößt.
Als Massenmörder heute: ein alles andere als barbarisch finster dreinblickender Irrer, eher
der verirrte vaterlose Junge im Sandkasten mit Spielzeug eines verwöhnten Herrscher-Menschen, der
seine Zinnsoldaten nach der aristokratischen Staatsraison bewegt hat.
Oder ein vaterloser, alleingelassener, vereinsamter Jüngling, der,
sich romantisch-verzehrend
seinem Vater es gutmachen will,
Diplomat seines Landes, das
mit seinen offiziell friedlichen Mitteln und Methoden am Ende
solch ein verspieltes Unschulds-Monster geboren hat, von Vätern gezeugt,
die sich ihrer Verantwortung nicht stellten und stellen und denen man logischerweise zurufen möchte:
Bring Dich jetzt selbst um!
Oder rette noch, was zu retten ist, Schwachkopf!
Dies eine Zeitungsmeldung.
Vater sagt über den Sohn, er hätte sich umbringen sollen.
So spricht also ein Vater von seinem Sohn: „Hättest Dich umbringen sollen“ - nach Deinem Bubenstreich“ – und man stellt sich einen verzweifelten,
sich des Sohnes schämenden Erziehungsmüssenden vor,
vielleicht gar in solch bescheidenen Umständen lebend, dass aus dieser Aussage
eine gewisse soziale Scham spricht.
Mitnichten!
Ich lese nun heute, der Vater sei Diplomat desjenigen Landes, in dessen Namen und für dessen vermeintlicher Genesung der Sohn getötet hat.
Das verkehrt die Perspektive diametral!
Und so lese ich weiter, nicht mehr überraschend ehrlicherweise gesagt: dieser Diplomat von einem Vater
habe vier Ehen hinter sich - und eins und eins ist drei - dieser verlorene Sohn ein Sprößling aus solch einer Ehe.
Einige Kinder fühlten sich von den Eskapaden des Vaters befremdet, am meisten dieser marodierende Sohn Anders – ein Sensibelchen halt
– auch der Vater scheint mit Drogenproblemen zu kämpfen gehabt, liest man, als klänge es wie eine Schutzbehauptung desselben –
am meisten jedoch
dieser sein Sohn Anders vom Zurück-Gestoßenwerden des Vaters.
Wohl habe es über die Jahre verbale Versprechungen gegeben,
dass man in „Kontakt“ bleibe, aber daraus wurde nichts –
der Junge wurde sich selbst überlassen.
Heute ruft ihm der Vater dieses Jungen höhnisch zu: Feigling, warum hast Du Dich nicht konsequenter-
weise (nach Deinem Staatsauftrag} selbst gerichtet?
Dass dieser Rabenvater von einem Vater logischerweise gerade dies jetzt tun musste, liegt auf der Hand, wenn man sich die Bilder dieses Sohnes Anders Breivik betrachtet.
Als Jugendlicher mit behangenen Epauletten, Orden und Medallions abgelichtet, ganz der Pseudo-Held seines Vaterlandes, das oder besser dessen Vater ihn verstößt.
Als Massenmörder heute: ein alles andere als barbarisch finster dreinblickender Irrer, eher
der verirrte vaterlose Junge im Sandkasten mit Spielzeug eines verwöhnten Herrscher-Menschen, der
seine Zinnsoldaten nach der aristokratischen Staatsraison bewegt hat.
Oder ein vaterloser, alleingelassener, vereinsamter Jüngling, der,
sich romantisch-verzehrend
seinem Vater es gutmachen will,
Diplomat seines Landes, das
mit seinen offiziell friedlichen Mitteln und Methoden am Ende
solch ein verspieltes Unschulds-Monster geboren hat, von Vätern gezeugt,
die sich ihrer Verantwortung nicht stellten und stellen und denen man logischerweise zurufen möchte:
Bring Dich jetzt selbst um!
Oder rette noch, was zu retten ist, Schwachkopf!