Wo die Sonne den Abgrund ungeküsst verbluten lässt -

Gedicht zum Thema Marionetten

von  Diablesse

Auf violetter Flur hast du dich verloren
In einem viel zu viel zu grünem Moor
Tausend Träume totgeboren
Und du konstatierst: Sowas kommt vor

Verzweiflung schlägt grobe Wurzeln, tief
Will eine Weile still verharren.
Wünsch dir, dass der Alb endlich entschlief'
Doch fängt er genüßlich an dich aufzubarren

Niemand da, der deine Hand erreicht
Die totgefrorene, zarte.
Nur im Destillat zeigt sich die Lösung leicht,
Umschmeichelt die gewundene Innenkarte

Als Zellengenosse dein eigener Geist
Setzt die Stäbe nach, die du zersägtest
Will, dass du ihm nicht von der Seite weichst
Weil du ihn einst nicht so gut pflegtest

Presslufthämmerst deine Grundmauern
Lässt nichts mehr, wo es war
Sollen es nicht länger überdauern
Stellst dir selbst nichts mehr dar

Stagnierst dir in staubiger Zeit
Läufst tausend Schritte
Und tausend Schritte zu weit.


Anmerkung von Diablesse:

[taube Füße spüren keine (Fehl-)Tritte]

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(02.06.12)
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