Kalt. Trostlos.

Gedanke zum Thema Verwandlung

von  Diablesse

Dein um mich zerfällt zu Staub. Betrachte Reste, kehre, fege. Deine Fäulnis war ansteckend, infizierte den milden Leib. Jede Zelle entwickelte sich, erst, zaghaft, alterte, starb. In Lungen sammelt sich Teer wie in  Regentonnen. Viel. Zu. Kalt.
Marmor lässt Leben zu Stein erstarren. Erstarrt sich selbst, erkaltet. Die einst so makellose Büste gefriert. Äußerlich bruchfrei, innerlich zerbrochen. Wo Lachen einst Wärme spendete, kühlt es nun im Schattenbad. Der Blick noch trüber, verklärter - opak. Du würdest regnen, wenn du könntest, doch aus deinem Himmel tropft einfach nichts als ich, du, wir.
Grau ist die Masse und grau färbst du mich. Doch sepia waren wir so sichergefühlt, so traumleer. Deine Schlösser wechseltest du aus, den einzigen Notschlüssel verschluckt im Ätzbad deines Magens, der niemals Nahrung sieht.
Rüsten Schutzwälle um die Wette, welche Mauer wird höher, reißfester, schusssicher - vergebens. Üben uns in Unnahbarkeit, in Fremdentanz um kalte Flammen. Kein Insekt hat überlebt, nur Einzeller zeigt das Mikroskop. Verzerrt. Unsicher. Trostlos.


Anmerkung von Diablesse:

[Wü/mai12]

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Kommentare zu diesem Text

Kurfenstein (37)
(15.06.12)
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 Diablesse meinte dazu am 15.06.12:
Vielen Dank fürs Fühlen. Gewaltig, aber doch ganz klein. regrüße
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