nie wieder.alleine

Gedankengedicht zum Thema Alleinsein

von  Bohemien

wann begreifen wir eigentlich
das jeder herzschlag ein wunder ist
jedes aufstehn und morgen
nicht selbstverständlichkeit sind
und der gang zur arbeit
mehr als gewohnheit wäre
wenn wir es so sehn würden
streit und reibereien
gar nicht nur mittelpunkt
sondern leben sind
in dem wir uns befinden
einfach mittendrin

und der wahre sinn
ganz viel näher ist
als wir glauben würden
wenn wir es den könnten
wann geht uns dieses licht auf
das die dunkelheit blendet
uns die augen öffnet
da wir blind geworden
für die schönen dingen
und uns nicht mehr trauen
nach dem glück zu schauen
das uns finden möchte
in dem ganzen chaos
aus verzweiflung und sehnsucht
nach der einen liebe
die wir zu hoffen finden
und uns dennoch nie binden
um nicht unter zu gehen
im trubel von gefühlen
sitzen permanent zwischen stühlen
und fragen uns dann
hört es auf irgendwann
dieser kampf um nichts
und die sehnsucht nach liebe
beschert uns seitenhiebe
an denen wir zerbrechen
und die falschen versprechen
machen uns kaputt
legen alles in schutt
und am ende sind wir dann
wieder vorne, am anfang
und fragen stehen im gesicht
erhoffen endlich das licht
um das dunkel zu vertreiben
in dem wir endlos leiden
uns dennoch nicht befreien
nur nach liebe schreien
die wir nie mehr finden
uns die kräfte schwinden
weil wir nichts empfinden
außer leere und sehnsucht
gepaart mit der flucht
vor uns selbst, dem leben
und in traumwolken schweben
wir sorglos durch den raum
erleben den schönsten traum
fühlen liebe und spüren
den andern, berühren
seinen körper, die haut
und geborgenheit schaut
ganz sanft zu uns rüber
und wir täten nichts lieber
als endlich das zu empfinden
und uns wieder zu binden
an den einen, die eine
und dann nie nie wieder - alleine.

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