emotiopharm

Gedicht zum Thema Gesellschaftskritik

von  Perry

haben sie gefühle übrig
kommen sie vorbei
wir zahlen höchstpreise
pressen hormone zu pillen

später ein griff
ins döschen und schon
fließen tränen salziger
stöhnen orgasmen lauter

bei unerwünschtem
nebenwirken
empfehlen wir
unsere antidepressiva

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Kommentare zu diesem Text


 princess (14.12.12)
Also nee, Manfred, man könnte ja fast glauben, du bist Vertriebsleiter bei denen.
Liebe Grüße, Ira

 Perry meinte dazu am 14.12.12:
Hallo Ira,
schön, dass die Satire bei dir angekommen.
LG
Manfred
PS: Am besten sind immer noch die eigenen Gefühle.

 princess antwortete darauf am 14.12.12:
Das ist wohl wahr!

 BeBa (14.12.12)
Was hier so locker und beinahe spaßig daherkommt, ist am Ende traurige Wahrheit. Leere und die Furcht, den Anforderungen nicht gewachsen, dem Ideal aus Medien und Werbung nicht gerecht werden zu können, lässt viele zu künstlichen Aufputschern jedglicher Art greifen. Womit die Welt um sie herum immer noch künstlicher, noch weniger natürlich wird. Am Ende ein Teufelskreis.

Die lockere Art des Text endet spätestens bei der Erwähnung des Antidrepressivums. Und dieses Ende halte ich für gelungen: der Leser reflekiert den Text noch einmal.

Das ist mein Eindruck vom Text.

LG
Bernd

 Perry schrieb daraufhin am 15.12.12:
Hallo Bernd,
ja was wie ein lockerer Lifestyle rüberkommt, überspielt den traurigen Inhalt, denn die Realität einer psychischen Erkrankung ist oft noch schlimmer wie einer physischen.
Danke fürs Reflektieren und LG
Manfred
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