Kirchenmaus in Nöten.

Text zum Thema Schicksal

von  franky

*

Der Ellenbogen im Rücken ist schmerzlich gezielt.

Ich türme mit Mann und Maus, es eilt die Maus von hinnen.
Der Mann stiefelt mit der Kanne hinterdrein.
Der Gesang von unerlösten Gräbern stößt an mein getrommeltes Fell.
Ich kann es nicht deuten, es winkt mir zu scheinen,
dass es kein Salz gegeben hat, als der Tempel das Wasser verstreut hat.
Ungesalzenes Weihwasser, kann nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Kann nur Hoffen, dass ein oder mehrere noch kommen, mit Salzstreuer und so.
Übrigens die Maus hat sich gebadet und bittet um ein Handtuch.

Maus im Bad, oh wie schad, wäscht sich grad.
Handtuch ist keines im Zimmer.
Nun steht sie da, die Maus im Bad,
oh wie schad, wäscht sich grad,
sie schaut so ach wie immer.

Etsch! Die Katz kommt! Die überbringt eben das Salz für den Weihbrunnkessel.
Sie frisst die Maus, aber nicht ohne sie vorher zu salzen,
damit sie wohl oder übel in den Himmel kommen darf, so ein Glück.

Unwahrscheinlich was das für einen Ablauf genommen hat. jetzt  der Endspurt.
Ein Teil der Sache ist erledigt.
Komm steig ein, ich hab den Zimmerschlüssel gekapert.
Ich eile um Brot zu holen für den hungrigen Krug am Brunnen,
damit er seine Scherben leichter ertragen kann.

Habe das alles vergessen, was andere noch nicht wissen,
Zähle Stunden, die der Geier erst vom Himmel pickt.
Widerlicher Graubart, ich kann dein Fleisch nicht panieren,
ich muss dir vorher erst die Federn rupfen.
Mache kein Hehl aus meinen Gedanken.
Rasch gesponnener Unsinn!

*
© by F. J. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (14.02.13)
Phantasievoller Unsinn mit Sinn! ;)

Liebe Grüße
Llu ♥

 AZU20 meinte dazu am 15.02.13:
Ja, sehe ich auch so. LG

 tulpenrot (01.03.13)
Obwohl es auf den ersten Blick Unsinn ist, hat man doch als Leser das Gefühl, dass es hier etwas zu deuten gibt - und das macht einen solchen Text spannend. Masn liest ihn mindestens drei Mal - gibt dann erst einmal auf - und ahnt, dass hier unbewusst etwas Wichtiges mitgeteilt wird - neben dem Übermut, unmögliche Dinge zu kombinieren, sie nur locker mit einander zu verbinden.
Ich mag so was.
LG
Angelika
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