Schwarze Hände - Version 2.

Dialog zum Thema Nachdenkliches

von  franky

*

Schwarze Hände.

Wie gut dass es ein Gestern gibt, an den man sich anlehnen kann
und ein Morgen nach dem man hoffnungsvoll greifen darf.
Stehe da mit Händen, die nichts halten können! Schwarze Hände.
Streife den grauen diesigen Tag über die Ohren, keiner leit sein Lachen,
Da sind sie wieder, meine schwarzen Hände, die nicht suchen können, sie stehlen.

Der Donner klopft den Regen aufs Dach, schwarze Wolken über meine Hände.
Sie haben die gleiche Farbe, aber doch nicht so leer.
Ein Blitz schreit durchs Fenster, dass es gar nicht Nacht sei.
Du verstummst bei der Klarheit eines Funken, der so tödlich leuchten kann.
Eine Null ist das Wenigste was viel bedeutet.

Ich sehe meine schwarzen Hände, sie liegen da und tun nichts.
Kümmerliche Sorgen, die herrenlos vorbei flattern.
Du hast Sorgen? Wo hast du sie zusammengekratzt? Warum sorgst du dich?
Um das Himmelbett deines Günstlings? Alles Flöhe die deine Ohren bezirzen wollen.
Gehe zum Teufel und sag ihm, er soll sich nicht ärgern, die Schuld wird auftauchen.

Nein meine schwarzen Hände, sie halten nichts. Nicht einmal Schuld tragen sie.
Alles was im Augenblick geht und steht und übrig bleibt,
ist ein Weg von dir zu mir, vielleicht ist es nur ein kleines Stück.
Morgen komme ich und halte was in Händen, sie werden zwar immer
noch schwarz sein aber Gewicht werden sie haben. 

Kann ich überhaupt so weit kommen,
ist das Gestern, auf das ich mich stütze, nicht zu morsch?
Gestern, Heute, Morgen, immer dieses wiederkäuen!
Eine verlogene Unschuld wird mir die Hände waschen,
sie werden glänzen in ehrlicher Schuld.

Eine Hand voll Hoffnung bleibt, die ich nach Morgen mitnehmen werde.
irgendwie kommen wir alle dort hin, dann ist es gut
nicht mit leeren Händen dazustehen.

Ich möchte der Sehnsucht die Sorgen aus dem Gesicht streichen.
Sie umarmt mich in Silber Grau, wie ein junger Morgen
und flieht mit dem letzten Gold des Abendrots.
Sehnsucht ist ein Gefühl das man nicht verschenken kann.
Wenn du Liebe schenkst, kannst du Sehnsucht ernten.

*
© by F. J. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 Liadane (13.02.13)
Ja, irgendwie kommen wir alle dort hin!
Zukunft im Dunklen.

Gefällt mir, wie LyrI damit umgeht.

Liebe Grüße,
Li

 franky meinte dazu am 13.02.13:
Hi liebe Li,

Danke für den Besuch, freut mich ganz besonders.

Liebe Grüße

Franky

 AZU20 (13.02.13)
Interessanter Text, aufmerksam gelesen. LG
gaby.merci (61)
(13.02.13)
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 RainerMScholz (03.01.23, 22:49)
Ein gnadenvoller Tod.
Grüße,
R.
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