ADAM

Text zum Thema Allzu Menschliches

von  knud_knudsen

Als die Waffen noch aus Stein,
also vor viel tausend Jahren,
war der Urzeitmann allein
wollte der sich dennoch paaren

half kein Jammern und Geheule,
dann ging er zum Waffenschrank,
nahm daraus die weiche Keule,
suchte sie und zog dann blank.

Schüchterne zogen in Horden,
sie trieb nur die wilde Lust,
wollten keine Weibchen morden,
nur schnell stillen Sinnesfrust.

Manche schleppten mit Gegröhle
den bebusten Lustgewinn
dann als Vorrat in die Höhle,
doch dann war die Ruhe hin.

Morgens schon begann ihr Keifen
und nach eins zwei drei vier Jahren
wollte er zurück sie schleifen
doch die Kinderlein die waren

ganz entschieden für die Mutter,
wer sollte in Schlaf sie singen?
Und wer kochte nun das Futter?
Wer mit ihnen spielen,springen?

Höhlenadam war verstört,
überliess sich seinem Jammer,
und ihr Keifen überhört
er in seiner Höhlenkammer

denn er hatte einen Traum,
und erweiterte die Höhle,
einen eignen Arbeitsraum,
Schutzraum für des Weibs Genöle

No Go Area für den Zwerg
hier blieb alles dann beim Alten,
es entstand sein Lebenswerk
und auch Geist konnt sich entfalten.

Keulen blieben nun im Schrank,
und wenn ihn die Lust ereilte
zog er öffentlich nie blank
und auf Tontäfelchen nun teilte

er der Welt sein Wissen mit ,
war nur nett ,hatte Manieren,
griff nie einer Frau in Schritt,
denn er tat sie stets hoffieren.

Nur ein paar Mal noch im Jahr,
wenn die Sternenlichter strahlen,
denkt er dran wie es einst war,
und er leidet Höllenqualen.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(18.09.16)
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