Eigensichtig

Kurzgedicht

von  niemand



Es liegt ein wundersames Licht
im Auge des Betrachters.
In dessen Schein, mag sein er bricht
die Norm - nicht selten macht er's:

Was andern hässlich, ist ihm schön,
was schön, will ihn kaum reizen,
mag's umgekehrt die Welt auch sehn
und vehement sich spreizen.

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Kommentare zu diesem Text


 monalisa (21.12.13)
.
Ich finde das sehr schön, Irene! Möge sich jede/r ihren/seinen ganz einmaligen Blick bewahren, Kostbarkeiten abseits des 'Zeitgeistes' finden und sich davon bereichern lassen. Den titel möchte ich als ganz besonderen Leckerbissen hervorheben, sehr treffend gewählt.

Ein bisschen unklar ist mir vorauf sich dieses 'mag's auch die Welt ...' bezieht; welches 'ES' versteckt sich da im 'mag's'? Ich hätte da eher ein 'er' (der Blick) vermutet, oder stehe ich mal wiedr total auf dem Schlauch?

Gefällt mir ingesamt ausnehmend gut, auch in formaler Hinsicht.

Liebe Grüße,
mona

 niemand meinte dazu am 21.12.13:
Gut, dass Du es ansprichst, liebe Mona, ich habe mir wohl ein wenig zu viel "künstlerische" Freiheit gestattet an dieser Stelle und diese nun ein wenig klarer verschlimmbessert
Das "es" soll: Mag es die Welt auch umgekehrt sehen/betrachten heißen und bezieht sich auf die beiden Zeilen davor.Ich hoffe, dass es nun verständlicher ist.
Mit herzlichen Grüßen, Irene
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