Von 100 auf 0 - frontal

Erlebnisgedicht zum Thema Tragik

von  susidie

Frontal - von 100 auf 0
vorbei, in Gnade, ohne Ahnung
Nur 34 Jahre lang
deine Frau im Schock,
Kinder, 3 und 5,
fragen nach Papa
warum er nicht von der Arbeit kam,
gestern
Im echten Leben
auf der Bühne mit dir und Jana
wir spielten gut. Wir sonnten uns.
Soviel Lachen

Ausgelöscht. Mit dir so viel Leben.
Das nie fair ist.


Anmerkung von susidie:

http://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/34-jaehriger-Autofahrer-stirbt-nach-Frontalzusammenstoss-id28895302.html

R.I.P. Andi ("Ramppi")

Warum sage ich euch das?
Weil mir, nach aller Dramatik hier, danach ist.

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Kommentare zu diesem Text

BellisParennis (49)
(21.02.14)
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 susidie meinte dazu am 21.02.14:
Danke. Es gebührt der Familie. Ich gebe es gerne weiter.
BellisParennis (49) antwortete darauf am 21.02.14:
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 susidie schrieb daraufhin am 21.02.14:
Dank dir.

 TrekanBelluvitsh (21.02.14)
So banal das Leben (nicht dein Text)... 20 Sekunden an der Ampel vertrödelt, mit dem Kollegen geschwätzt, nichts Wichtiges im Leben, aber das "was wäre wenn" mag man weder hören noch denken.

Von 100 auf 0: Stillstand der ein Weg ist,der in einen Abgrund führt. Der Mensch ist ein soziales Wesen - aber wenn er im Auto sitzt mag man das bei manchem Zeitgenossen doch bezweifeln.

Und wenn du einem alten zynischen Agonstiker verzeihst: "Gottes Wege sind unergründlich." Ein Mann hat alles, Frau,Kinder einen Job, mithin ein Leben und dann: Peng! Toller Plan, Gott!

 susidie äußerte darauf am 21.02.14:
Lieber TB, was soll ich dazu sagen? Du weißt ja, wie gerne ich einem Pessimisten, einem zynischen Agnostiker widerspreche. Mir fehlen aber derzeit die Worte, die Erklärungen, der Glaube? Ja, wohl auch der. Unergründlich, und jede Frage nach einem Warum scheitert im Ansatz. Aber vor allem die Frage nach "warum der" und "nicht der" - die geht gar nicht.
Danke und lieben Gruß von Su

 EkkehartMittelberg (21.02.14)
Dieses Gedicht macht mich sehr nachdenklich, Susan.
Es gibt ein Ableben, literarisch geadelt. In einem anderen Falle war es "nur" ein Lastkraftwagenfahrer. Obwohl doch da, wo Liebe war, jedes Sterben gleichermaßen tragisch ist.
Liebe Grüße
Ekki

 susidie ergänzte dazu am 21.02.14:
Genau darum geht es, lieber Ekki. JEDES Sterben ist gleichermaßen tragisch für die Hinterbliebenen, die Menschen, die liebten, die, denen ein Teil ihrer Heimat auf Erden genommen wurde. Der Tod kann in der Hinsicht keine Wertigkeit beinhalten. Obgleich er es in Extremfällen vielleicht doch tut. Aber ich möchte hier nicht so weit gehen, mich über Massenmörder o.ä. auszulassen.
Auch hat er eine andere Wertigkeit, wenn ein 90jähriger, nach einem erfüllten Leben stirbt. Dass der Tod zu unserem Leben gehört, sollten wir nie ausblenden. Den Weg gehen wir allen, irgendwann mal.
Was hier - neben allem Schmerz, den Menschen zu tragen haben - dann natürlich hinzukommt, sind Tragödien die dahinterstehen, mit traumarisierten Kleinkindern, mit finanzieller Problematik, mit einem nicht-Abschied-nehmen-können, weil das Geschehen zu plötzlich. Der Tod begleitet uns jeden Tag, in der einen oder anderen Weise. Und hat seine ganz eigene Dramatik. JEDER.
Lieben Gruß von Su
Scrag (28)
(25.02.14)
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 susidie meinte dazu am 27.02.14:
Lieber Markus, ich danke dir für deine Worte. Das Leben macht, was es will mit uns. Und wir, wir bleiben hilflos zurück.
Liebe Grüße mit Su :)
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