zeitmaß

Gedicht

von  sandfarben

die apfelbäume
ersetze ich durch neue
jedes jahr

meine falten
aus den augenwinkeln
stärken - bügeln

die zeitung
vom achten dezember 1981
ungelesen im briefkasten

alle uhren entsorgen
die stunden verschütten
es gibt keine zeit

im kalender fehlen tage
ein morgen ohne wiederkehr
das gestern in brüche

du trittst in mein leben
unberührt - verlegen
der augenblick verbleibt
ein leben lang


Anmerkung von sandfarben:

inspiriert durch den Roman von Martin Suter „Die Zeit, die Zeit"

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (24.02.14)
Den Roman von Suter habe ich nicht gelesen. Das Gedicht gefällt mir aber.
Herzliche Grüße
Viktor

 sandfarben meinte dazu am 25.02.14:
Der Roman ist empfehlenswert! Danke Viktor
christa
LancealostDream (49)
(24.02.14)
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 sandfarben antwortete darauf am 25.02.14:
nein, die Zeit haben wir geschaffen, weil wir und die Natur sich verändern.. und wir sprechen der Zeit die Schuld zu. Ob Suter damit Recht hat? Keine Ahnung, aber allein die Vorstellung, jedes Jahr die Natur wieder herzustellen, indem man neue Apfelbäume setzt, hat mich fasziniert und inspiriert.
lg christa
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