Freiheit

Gedankengedicht zum Thema Freiheit/ Unfreiheit

von  Sekundärstille

Freiheit ist

wenn
der Zug die Türen schließt
tausend Kilometer Schienen
mit ungewissem Ziel

das Leben zieht vorbei
wie Holzkohlezeichnungen
verwischt und vergänglich

Abfahrt und Ankunft
Kommen und Gehen
Ziellos immer weiter

nüchtern und ohne Seele
ein Hotelzimmer
dem ist es egal, wer Du bist

aus Koffern leben
heißt
auf der Flucht zu sein
vor sich selbst
und vor der Zeit

Zeit ist Freiheit
und macht Dich unfrei

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (01.02.15)
Sehr interessant. Aber muss Zeit unfrei machen?
Falls du es nicht ironisch gemeint haben solltest, würde ich entgegnen:

In der richtigen Nutzung von Zeit liegt Freiheit.

LG
Ekki
Graeculus (69)
(05.02.15)
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 Sekundärstille meinte dazu am 05.02.15:
Ja, in dem Moment, in dem ich dieses "Gedicht" geschrieben habe, war das so für mich.
Ich war beruflich extrem eingespannt und nur während der Zugfahrten durch ganz Deutschland, war ich sozusagen gezwungen, nichts zutun, das war dann die Freiheit in dem Moment, einfach mal nichts zutun.
Graeculus (69) antwortete darauf am 05.02.15:
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CoffeeTin (34)
(05.02.15)
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 Sekundärstille schrieb daraufhin am 05.02.15:
Danke Dir, das freut mich!!

 Vessel (14.04.15)
gerade den ersten satz fand ich spot on. ich mag so twists, man denkt das eine und es kommt das andere und es macht auch noch sinn ... aber danach kam leider das, was ich erwartet hatte und nun bin ich ein bisschen enttäuscht und der schluss der ist ja eigentlich auch jedem klar. ich hätte mir noch ein paar neue perspektiven gewünscht, wie das hotelzimmer, das halt einfach da ist. aber hey, es gibt immerhin die erste strophe!

 Sekundärstille äußerte darauf am 15.04.15:
Hi, was hättest Du denn erwartet?
So hat sich das halt beim Schreiben ergeben...
Bin da gerne offen für Anregungen!
Liebe Grüsse, Jan

 Vessel ergänzte dazu am 15.04.15:
ist ja auch ok so.
na, irgendwas drüber, wie schnell doch alles vergeht und das alles so vergänglich ist. das ergab sich schon aus dem wort "zeit". und bei "zug" erwartete ich sterile reiseimpressionen, die ja irgendwie auch drin sind. und wenn das genau das ist, worüber du berichten möchtest: versuche vielleicht, eine neue perspektive zu bieten, irgendwas, das man nicht abnickt und sofort wieder vergisst, weil man das ja so auch schon von sich selbst kennt. weißt du, wie ichs meine?

ich würde das so wie es ist lassen, übrigens. auf die gefahr hin, jetzt ambivalent zu klingen. ich will nicht verunsichern mit meiner anmerkung, sondern eben einfach nur das geben: eine persönliche anmerkung.

liebe grüße
vessel
(Antwort korrigiert am 15.04.2015)
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