Verbrannte Heimat XV - warum Deutschland die NSA-Überwachung braucht

Groteske zum Thema Politik

von  pentz

Angela Merkel setzt Zeichen

Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin, ist als Trauzeugin für die Hochzeit eines homosexuellen deutsch-französischen Paares in Erscheinung getreten. Sie kommentierte ihren spektakulären Auftritt mit folgenden Worten: „Deutschland soll ab heute nicht mehr nur bei der Gasaustoßreduzierung eine Vorreiterrolle in der Welt spielen, sondern  auch in Sachen Homoehe.“ Die Zeiten seien passé, dass Deutschland bloß mehr als Musterschüler in Erscheinung trete und sich mit der Erledigung seiner Hausaufgaben zufrieden gebe.

Kommentar: Das ist eine Zeitenwende, eine Revolution! Noch niemals hat unsere Bundeskanzlerin so eindeutig Postion in einer Sache bezogen. Ist das wirklich Angela Merkel, fragt man sich, die einen besorgt und meinen, sie sei vom Teufel geritten, die anderen erfreut und meinen, ein Engel habe ihr diese Erleuchtung eingegeben? Welchen Standpunkt man auch immer einnimmt, man erhofft sich künfthin öfter solch klare Zeichen von Zivilcourage bei der sich bis dato bedeckt gegeben habenden Kanzlerin.

Horst Seehofer setzt auch Zeichen

Das frisch vermählte französisch-deutsche Homoehepaar äußerte, dass es sich ernsthaft mit dem Gedanken trage, ein Kind adoptieren und großziehen zu wollen.
Spontan bot Horst Seehofer sein mit einer Parteigenossin außerehelich gezeugtes Kind als Mündel an. Auch er wolle mitreiten und mit der Bundeskanzlerin gleichziehen.
Aus vertrauten, von Regerungskreisen nicht bestätigten Quellen drang die Information an die Öffentlichkeit, dass ihm diese Idee in einem Zelt auf der Wiesn des Münchner Oktoberfestes gekommen sei, nach dem 10. Mass Bier, indem er lallend ausgestoßen haben soll: „Ich lasse mich doch nicht lumpen. Damit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe und bin diesen Bankerten los!“
Die bayerische Staatskanzlei hielt sich bedeckt und wollte diese Aussage nicht interpretieren.
Wiki-Leaks veröffentlichte allerdings auf seinem Portal geheime Abhörprotokolle der NSA, die diese Szene abgehört und aufgezeichnet hat.
Horst Seehofer echauffierte sich daraufhin dahingegehend, dass hiermit definitiv die Schwelle der amerikanisch-deutschen Freundschaft aufs Gröbste überschritten worden sei, wenn Bayern nicht einmal mehr unter den Rettungsschirm - vor dem alltäglichen politischen Schwach- und Wahnsinn - eines Bierzeltes abhörsicher schlüpfen könne.

Kommentar: Die Bespitzelung vom bayerischen Ministerpräsidenten hat uns vor Augen geführt, dass die NSA-Überwachung durchaus auch ihr Gutes haben kann, und der Ausfall Herrn Horst Seehofers im Bierzelt  jedem wahrheitsliebenden Bürger, wes Geistes Kind er in Wirklichkeit ist. Wir brauchen die amerkanische, jedenfalls eine externe Überwachung, um in Deutschland reinen, freien Tisch machen zu können selbst und gerade bei besudelten. Dank aber gilt insbesondere den idealistischen Wiki-Leaks Betreibern. Was Wiki-Leaks für die Freiheit der Weltöffentlichkeit ist, ist die NSA für die deutsche, wenn auch ungewollt. Aber dafür tragen andere die Verantwortung.


P.S. Auf Twitter wurde weniger der Inhalt der Aussage Horst Seehofers diskutiert,- die wenigsten verwunderten sich darüber - sondern der genuin bayerisch-österreichische Ausdruck "Bankerte". Bislang wurde noch kein zufriedenstellendes Ädaquat im Englischen gefunden. Möglicherweise wird dieser als Deutschismus in den angelsächsischen Sprachschatz adaptiert, wie etwa Kindergarten, German Angst oder Blitzkrieg etc.pp.

copyright @ werner pentz

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram