Ich träumte
Short Story
von atala
Es fällt mir schwer dir zu folgen. Der Wind der hier sonst weht, ist nicht zu spüren. Die Sonne brennt vom Himmel und sammelt die Schwüle über dem Wasser. Ich hebe mein Haar, das am Nacken klebt. Heute bin ich ruhig und schweige. Sonst sage ich viel, ohne etwas zu meinen, lache schrill und werfe den Kopf zurück, die Hand in die Hüfte gestützt.
Heute kann ich nicht in der gleichen Welt sein wie du. Das Essen schmeckt nach Sand, ich lasse es zurück in der Sonne. Gebranntes Fleisch mit welken Blättern und im Glas warm gewordener Wein. Die Fliegen kommen. Es tut mir leid, ich konnte nicht wissen, dass meine Spinnereien mich immer noch heimsuchen. Ich dachte, ich sei sicher mit dir bei Tage am Fluss. Doch meine Augen gleiten über das Wasser und folgen dem fliessenden Blau, dass sich manchmal zu Wirbeln dreht. Es zieht leere Pet-Flaschen mit sich und spinnenwebige Algen. Treiben möchte ich über dem Wasser und schauen wohin es mich trägt.
Als Kind wollte ich ein Floss bauen mit einem Zelt obenauf. Alles was mir wichtig ist, hat Platz auf dem Viereck. Meine kleine Welt, die nur mich trägt zwischen Wasser und Wind. Alles was ich bräuchte wären sechs Felgen, Holz und ein Seil.
Eigentlich sollte mein Blick nicht ins Flüssige und Luftige starren, eigentlich sollte er fest an dir haften. Komm, einen Kuss gebe ich dir für mein Abschweifen. Kindische Träume von amerikanischen Romanen, ich weiss, ich lächle ja selber. Töricht und dumm, ich höre ja auf zu phantasieren.
Man hört es in den Gängen der gekühlten Räumen flüstern, man sieht es auf Frontseiten von Zeitschriften und blinkenden Bildschirmen: Wer nur sich selber gehört ist unglücklich. Darum wasche ich deine Wäsche rein und schruppe die Wanne, das Klo und den Tisch. Ich gebe dir alles, mein Herz und mein Blut und mein Bett und mein Leben. Ich werde schon lernen meine Stärken zu verbergen und die Schwächen zu wahren. Egoistisches Denken nennst du alles, was uns nicht dient, was dir nicht dient. Meine Träume sind Relikte der Zeit vor dir, der Zeit als ich noch nicht zu leben hatte. Ich habe ja schon aufgehört zu schreien, wenn du so etwas sagst, ich gebe ja nach und bleibe.
In Garagen gibt es alte Reifen und ein Seil habe ich im Keller. Das Holz hole ich vom Fluss; das Wasser machte es sanft und glatt. Ich werde es sammeln und mit den Reifen zusammenbinden. Einen langen Stecken brauche ich noch um meine Bahnen zu lenken. Das Floss wird mich tragen.
Ich lächle ja wieder und gebe dir Antwort, ich fege meine Träume weg mit dem Handrücken. Bloss eine Spinnerei in der Wärme. Die Hitze, sie schafft mich.
Heute kann ich nicht in der gleichen Welt sein wie du. Das Essen schmeckt nach Sand, ich lasse es zurück in der Sonne. Gebranntes Fleisch mit welken Blättern und im Glas warm gewordener Wein. Die Fliegen kommen. Es tut mir leid, ich konnte nicht wissen, dass meine Spinnereien mich immer noch heimsuchen. Ich dachte, ich sei sicher mit dir bei Tage am Fluss. Doch meine Augen gleiten über das Wasser und folgen dem fliessenden Blau, dass sich manchmal zu Wirbeln dreht. Es zieht leere Pet-Flaschen mit sich und spinnenwebige Algen. Treiben möchte ich über dem Wasser und schauen wohin es mich trägt.
Als Kind wollte ich ein Floss bauen mit einem Zelt obenauf. Alles was mir wichtig ist, hat Platz auf dem Viereck. Meine kleine Welt, die nur mich trägt zwischen Wasser und Wind. Alles was ich bräuchte wären sechs Felgen, Holz und ein Seil.
Eigentlich sollte mein Blick nicht ins Flüssige und Luftige starren, eigentlich sollte er fest an dir haften. Komm, einen Kuss gebe ich dir für mein Abschweifen. Kindische Träume von amerikanischen Romanen, ich weiss, ich lächle ja selber. Töricht und dumm, ich höre ja auf zu phantasieren.
Man hört es in den Gängen der gekühlten Räumen flüstern, man sieht es auf Frontseiten von Zeitschriften und blinkenden Bildschirmen: Wer nur sich selber gehört ist unglücklich. Darum wasche ich deine Wäsche rein und schruppe die Wanne, das Klo und den Tisch. Ich gebe dir alles, mein Herz und mein Blut und mein Bett und mein Leben. Ich werde schon lernen meine Stärken zu verbergen und die Schwächen zu wahren. Egoistisches Denken nennst du alles, was uns nicht dient, was dir nicht dient. Meine Träume sind Relikte der Zeit vor dir, der Zeit als ich noch nicht zu leben hatte. Ich habe ja schon aufgehört zu schreien, wenn du so etwas sagst, ich gebe ja nach und bleibe.
In Garagen gibt es alte Reifen und ein Seil habe ich im Keller. Das Holz hole ich vom Fluss; das Wasser machte es sanft und glatt. Ich werde es sammeln und mit den Reifen zusammenbinden. Einen langen Stecken brauche ich noch um meine Bahnen zu lenken. Das Floss wird mich tragen.
Ich lächle ja wieder und gebe dir Antwort, ich fege meine Träume weg mit dem Handrücken. Bloss eine Spinnerei in der Wärme. Die Hitze, sie schafft mich.