Asphalt und Atem
Groteske zum Thema Arbeit und Beruf
von Sekundärstille
Anmerkung von Sekundärstille:
Dieser Texte ist schon älter und lag jetzt ein Jahr "auf der Festplatte", heute habe ich ihn wiederentdeckt. Was meint Ihr?
Kommentare zu diesem Text
Hallo Jan,
Schön, dass mal wieder ein Text von dir zu lesen ist! Leider hab ich aber auch einiges herumzukritteln.
Zunächst fange ich aber mit dem Positiven an: Mir gefällt der grundsätzliche Aufbau des Texts, das Szenische und die Geschlossenheit, der identische Anfang und Schluss. Das ist in sich rund und nachvollziehbar.
Was den Text aber, für mich, fast unlesbar macht, ist der Stil, den du hier verwendest. Ich mag gelegentliche abgehackte Sätze, Aufzählungen und Fragmente, allerdings nur in Maßen und zur Auflockerung. Hier empfinde ich das Kurzangebundene eher als sehr, sehr gewollt, fast schon gezwungen. Nein, nicht nur fast schon. Der Text ist mir auch zu lang für diesen abgehackten Rhythmus. Ich würde der besseren Lesbarkeit willen an einigen Stellen die Sätze mit Füllwörtern, Artikeln, Konjunktionen und was du da sonst so ausgespart hast, anreichern.
Ein Beispiel:
würde ich folgendermaßen wesentlich lesbarer finden:
Das Foyer mit seinen Boden aus Marmor - ein typischer Geschäftsbau. Die Kollegen treffen nach und nach ein, er grüßt nach allen Seiten. [Frage: wenn er durch die Halle läuft, wie kann er die Kollegen grüßen, die langsam eintreffen?]
Es ist noch Platz im Aufzug, alle Besorgnis umsonst. Es geht nach oben, der Puls beschleunigt, erster Stock, zweiter, bis zwanzig, dann öffnet sich die Tür.
Wieder dieses Grüßen, wie er es hasst, den ganzen Weg bis zu seinem Büro. Innen ist alles zweckmäßig, mit Ausblick auf grauen Beton. Rauchen verboten. Egal. Er kocht sich seinen ersten Kaffee, schwarz. Bei einem wird es nicht bleiben.
Ich denke, dass du durch die Aufzählungen und das Abgehackte die Hektik, den Gemütszustand des Protagonisten beschreiben willst, aber meinem Empfinden nach braucht es dafür nicht derart kurz und knapp formuliert zu sein.
Das ist meine Meinung zu dem Text, vielmehr zu dem Stil, und ich bin neugierig, wie andere Leser das empfinden mögen. Ist natürlich alles Geschmackssache.
Liebe Grüße,
Skala
Schön, dass mal wieder ein Text von dir zu lesen ist! Leider hab ich aber auch einiges herumzukritteln.
Zunächst fange ich aber mit dem Positiven an: Mir gefällt der grundsätzliche Aufbau des Texts, das Szenische und die Geschlossenheit, der identische Anfang und Schluss. Das ist in sich rund und nachvollziehbar.
Was den Text aber, für mich, fast unlesbar macht, ist der Stil, den du hier verwendest. Ich mag gelegentliche abgehackte Sätze, Aufzählungen und Fragmente, allerdings nur in Maßen und zur Auflockerung. Hier empfinde ich das Kurzangebundene eher als sehr, sehr gewollt, fast schon gezwungen. Nein, nicht nur fast schon. Der Text ist mir auch zu lang für diesen abgehackten Rhythmus. Ich würde der besseren Lesbarkeit willen an einigen Stellen die Sätze mit Füllwörtern, Artikeln, Konjunktionen und was du da sonst so ausgespart hast, anreichern.
Ein Beispiel:
Halle, Boden aus Marmor, typischer Geschäftsbau, kurzer Gruß an Kollegen, die langsam eintreffen.
Angst, dass kein Aufzug frei ist. Aufzug doch frei, nach oben, Puls beschleunigt, eins, zwei, drei, bis zwanzig, dann Türe auf.
Wieder Grüße, wie er es hasst, dann Büro, Zweckmäßig, Ausblick auf: grauen Beton. Zigarette an: verboten aber egal. Erster Kaffee, schwarz, bei einem wird es nicht bleiben.
Angst, dass kein Aufzug frei ist. Aufzug doch frei, nach oben, Puls beschleunigt, eins, zwei, drei, bis zwanzig, dann Türe auf.
Wieder Grüße, wie er es hasst, dann Büro, Zweckmäßig, Ausblick auf: grauen Beton. Zigarette an: verboten aber egal. Erster Kaffee, schwarz, bei einem wird es nicht bleiben.
würde ich folgendermaßen wesentlich lesbarer finden:
Das Foyer mit seinen Boden aus Marmor - ein typischer Geschäftsbau. Die Kollegen treffen nach und nach ein, er grüßt nach allen Seiten. [Frage: wenn er durch die Halle läuft, wie kann er die Kollegen grüßen, die langsam eintreffen?]
Es ist noch Platz im Aufzug, alle Besorgnis umsonst. Es geht nach oben, der Puls beschleunigt, erster Stock, zweiter, bis zwanzig, dann öffnet sich die Tür.
Wieder dieses Grüßen, wie er es hasst, den ganzen Weg bis zu seinem Büro. Innen ist alles zweckmäßig, mit Ausblick auf grauen Beton. Rauchen verboten. Egal. Er kocht sich seinen ersten Kaffee, schwarz. Bei einem wird es nicht bleiben.
Ich denke, dass du durch die Aufzählungen und das Abgehackte die Hektik, den Gemütszustand des Protagonisten beschreiben willst, aber meinem Empfinden nach braucht es dafür nicht derart kurz und knapp formuliert zu sein.
Das ist meine Meinung zu dem Text, vielmehr zu dem Stil, und ich bin neugierig, wie andere Leser das empfinden mögen. Ist natürlich alles Geschmackssache.
Liebe Grüße,
Skala
Hi Alina,
danke für Dein ausführliches Kommentar und Deine Ideen zum Text!
Irgendwie habe ich zzT so einen Kreativ-Nullpunkt, hoffentlich geht das rum und es kommt mal wieder mehr von mir...
Dieser Text ist, wie gesagt, schon älter.
Ich wollte da bewusst etwas ausprobieren, sozusagen diese Hektik, Getriebenheit und auch das zugrundeliegende Unglück irgendwie schildern und dazu passten mir diese Art von Sätzen, das abgehackte, hektische, atemlose.
Ich bin gespannt, ob es noch andere Kommentare dazu geben wird, vielleicht habe ichs ja tatsächlich etwas übertrieben.
Liebe Grüsse
Edit: schonmal überlegt, Jurorin beim Bachmannpreis zu werden? Das würde zu Dir passen
(Antwort korrigiert am 27.11.2015)
(Antwort korrigiert am 27.11.2015)
danke für Dein ausführliches Kommentar und Deine Ideen zum Text!
Irgendwie habe ich zzT so einen Kreativ-Nullpunkt, hoffentlich geht das rum und es kommt mal wieder mehr von mir...
Dieser Text ist, wie gesagt, schon älter.
Ich wollte da bewusst etwas ausprobieren, sozusagen diese Hektik, Getriebenheit und auch das zugrundeliegende Unglück irgendwie schildern und dazu passten mir diese Art von Sätzen, das abgehackte, hektische, atemlose.
Ich bin gespannt, ob es noch andere Kommentare dazu geben wird, vielleicht habe ichs ja tatsächlich etwas übertrieben.
Liebe Grüsse
Edit: schonmal überlegt, Jurorin beim Bachmannpreis zu werden? Das würde zu Dir passen
(Antwort korrigiert am 27.11.2015)
(Antwort korrigiert am 27.11.2015)
Kreativ-Nullpunkte kommen vor, die sind übel... (bei mir sind die immer arbeitsgebunden, die Mistkerle! )
Und ja, ich bin auch neugierig, wie andere das empfinden mögen. Das war meine erste Überlegung und Empfindung beim Lesen.
(Mit dem Bachmannpreis stapeln wir jetzt aber ein bisschen hoch, nich'? Da gibt's hier auf KV noch einige, die sich da besser anbieten würden... (vorerst reicht Meckertante im Antho-Team, und da gibt's ja auch stramme Mitbewerber ))
(Antwort korrigiert am 27.11.2015)
Und ja, ich bin auch neugierig, wie andere das empfinden mögen. Das war meine erste Überlegung und Empfindung beim Lesen.
(Mit dem Bachmannpreis stapeln wir jetzt aber ein bisschen hoch, nich'? Da gibt's hier auf KV noch einige, die sich da besser anbieten würden... (vorerst reicht Meckertante im Antho-Team, und da gibt's ja auch stramme Mitbewerber ))
(Antwort korrigiert am 27.11.2015)
ist es nicht eher die kupplung, die man riecht und nicht die reifen?
sonst stimme ich skala zu, würde es aber etwas weniger durch die blume formulieren wollen und hinzufügen: der text ist leblos und uninspiriert, es fehlt das besondere, etwas, das ich nicht erwartet habe.
ich schreibe das, weil du expiziet nach anderen meinungen fragst, und hoffe, es ist okay für dich.
durch tiefs hilft (mir) nur: sie aushalten bis wieder das bedürfnis da ist, was zu sagen.
meckertante skala? ach komm, du bist doch handzahm! :p
viele grüße!
sonst stimme ich skala zu, würde es aber etwas weniger durch die blume formulieren wollen und hinzufügen: der text ist leblos und uninspiriert, es fehlt das besondere, etwas, das ich nicht erwartet habe.
ich schreibe das, weil du expiziet nach anderen meinungen fragst, und hoffe, es ist okay für dich.
durch tiefs hilft (mir) nur: sie aushalten bis wieder das bedürfnis da ist, was zu sagen.
meckertante skala? ach komm, du bist doch handzahm! :p
viele grüße!
Danke für Dein Kommentar, natürlich ist das absolut ok, Deine Meinung unverblümt zu schreiben!
Wegen der Reifen: da kann es schon nach verbranntem Gummi riechen, oder? Ich weiss es selbst nicht genau
Wegen der Reifen: da kann es schon nach verbranntem Gummi riechen, oder? Ich weiss es selbst nicht genau
Zur Technik: Ich hab keinen Plan, was man riecht. Stinkt auf jeden Fall. (Frauenerklärung. Muss reichen.)
Zum Meckern: Den Herrn Vessel würde ich ja auch als Top-Anwärter auf den Posten bezeichnen!
Zum Meckern: Den Herrn Vessel würde ich ja auch als Top-Anwärter auf den Posten bezeichnen!
rochusthal (71)
(28.11.15)
(28.11.15)
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Danke für die Empfehlung
Und danke für Dein Feedback!
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