Wortfetzen

Prosagedicht zum Thema Tod

von  JulieBerger

Manchmal kommt ein Moment
der alles ändert
den man gern zurückgeben würde
Stille
das Herz stoppt
eine Träne rollt zu Boden
ungelogen, betrogen
um die Zeit
warum war es jetzt so weit?
Ohne Warnung
alles Tarnung
keine Mahnung
still, stumm
antrieblos
hoffnunsglos, verloren

ein Moment, mit dem ich nicht gerechnet hab
der plötzlich alles anders macht
Gefühle auf den Plan ruft
Heiterkeit zu Traurigkeit umwandelt

Worte, die ich nicht mehr sagen kann
die im Halse stecken bleiben
und den Kloß im Hals zu einem Weinen formen

In der Ferne ein Vogel das Abschiedslied sang
Eine Träne kullert meine Wange entlang
sie rinnt mein Gesicht hinab
fällt zu Boden
tropft auf dein Grab
Jeder Tropfen ein Abschiedswort, das ich dir mit auf den Weg geben wollte

Manchmal kommt ein Moment
der alles ändert
den man gern zurückgeben würde
doch es geht nicht
es tut weh, wenn das Herz zerbricht

Eine neue Träne fällt zu Boden
in Bodenlosigkeit
suche ich den Zeitvertreib
ich vertreibe mein Leid
Leide auf Zeit
bin weder bereit
noch gescheit
in meiner tiefen Traurigkeit

und wenn du für immer schweigst
deinen Kopf langsam zu mir neigst
und auf diese Weise zeigst
was du insgeheim schon lange weißt

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (04.01.16)
Beim Thema Tod/Trauer endet man sehr schnell im Geplapper. Darum will ich nur einen kleinen Vorschlag zum Text machen.
Eine neue Träne fällt zu Boden
in der Bodenlosigkeit
suche ich den Zeitvertreib
Wenn du das "der" streichst, kann sich die "Bodenlosigkeit" auf die Zeile darüber und darunter beziehen.
Eine neue Träne fällt zu Boden
in Bodenlosigkeit
suche ich den Zeitvertreib
und ich glaube, dass trifft auch die beschriebenen Gefühle.

 JulieBerger meinte dazu am 07.01.16:
Vielen Dank für den Tipp, den ich gern umgesetzt habe

 HarryStraight (22.02.17)
Das Gefühl kommt rüber.
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