Spuren im Sand, ein Wrack im Regen,
Lichter an Land , die sich bewegen.
Zwei kleine Hände, die Knöchel ganz weiß,
Anfang und Ende dreh’n sich im Kreis.
Ein weißes Tuch hängt so schwer im Wind,
Noch ein Versuch, seht her wo wir sind!
Wird uns wer finden? Was wird dann sein?
Oder ertrinken, ganz langsam, allein?
Das Boot ist voll und viel zu schwer,
ein Mensch ist klein im großen Meer.
Ein Mensch ist klein im großen Meer.
Das Ziel ist so nah, die Brandung ist hart.
Mama, sind wir da? Zwei Hände, so zart.
So lange Wochen Entbehrung und Schmerz,
nur Haut und Knochen, doch ein Löwenherz.
Geflohen vor’m Hass, vor’m Giftgas und Krieg,
Sarin ist ein Gas, das Menschen zerfrisst.
Kaum eine Pause, kaum Schlaf in der Nacht,
die Lieben zu Hause bedroht, umgebracht.
Das Boot ist voll und viel zu schwer,
ein Mensch ist klein im großen Meer.
Ein Mensch ist klein im großen Meer.
Spuren im Sand, ein Wrack im Regen,
Lichter an Land , die sich bewegen.
Die Augen sind rot, vor Tränen fast blind,
am Strand liegt tot ein kleines Kind.
Das Boot war voll, jetzt ist es leer.
Ein Mensch ist klein im großen Meer.
Ein Mensch ist klein im großen Meer.
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