nichts großes

Gedicht

von  Diablesse

ich streichel die leere deiner abwesenheit
mit den augen
rolle sie hin und her

zwischen dem nichts und nicht mehr
verging nichts großes
kaum ein halbes erleben bisher

von weltenteilen tauschen
doppelten böden und
schielenden ohren

mit dem zerrspiegel haben wir sie zerrissen
in funkensprühende gedanken
wie stets zu kurze wunderkerzen
brannten wir einander ab

halten noch verkohltes drahtgerippe
mit den lippen fest umschlossen die
traumblasen platzen gleich kaugummi
im mund

dumpfheit folgt statt eines knalls
nur zwei heiser klopfende organe

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Kommentare zu diesem Text

toltten_plag (42)
(05.07.17)
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 Diablesse meinte dazu am 08.07.17:
Nach dem Motto: Wenn du nichts zu sagen hast, dann sag’ einfach nichts? Wärst du bloß deinem eigenen Rat gefolgt...
Graeculus (69)
(05.07.17)
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 Diablesse antwortete darauf am 08.07.17:
Beide Formen sind grammatisch.
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 08.07.17:
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 Rothenfels (28.02.19)
Ich finde, du transportierst in dem Gedicht gut das Wälzen der unerträglichen Leere, die einen wahnsinnig machen kann.

Ich hatte zunächst ja etwas Mühe mit der semantischen Weite des Textes und der syntaktischen Freiheit. Ich empfinde sie jetzt aber mehr und mehr als passend - zumindest löst es eine Stimmung von Fülle und Leere und Unbestimmtheit in mir aus.

nichts großes auch von mir, aber irgendwie doch konstruktiver als meine Vorredner, hoffe ich.

Liebe Grüße,
TvR
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