nie gefragt

Gedicht

von  Diablesse

deine träume bluten leise
um dich nicht zu wecken
tropfen während des schlafs
aus deinem hinterkopf
sickern zu kleineren und
größeren lachen
wie zertretene kirschen
blühen sie am morgen
auf deinem kissen

hast du dich nie gefragt
warum du keine träume
mehr hast?


sie verbluten in der nacht

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Kommentare zu diesem Text


 unangepasste (10.07.17)
Meine machen das am Tag, zwischen Hauptbahnhof-Rennen und Computer-Clicks. (In der Nacht erholen sie sich manchmal.)
Graeculus (69)
(10.07.17)
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 Rothenfels meinte dazu am 28.02.19:
Meinst du Kopfkissen?
Dieter Wal (58)
(11.07.17)
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 Rothenfels (28.02.19)
Mir gefällt die Bildlichkeit des Gedichtes sehr.
Auch die "Pointe". Ich habe nur zwei Dinge, die mich "stören":

1. Ich kann nicht "lachen" lesen, ich muss immer "lachen" lesen. Vielleicht ist das gewollt, aber es wirkt für mich hier unpassend, wenn man es falsch liest. Klar, Doppeldeutigkeit möglich, aber irgendwie überzeugt mich das noch nicht. Ist nicht dein Fehler - ich finde das Wort ja eigentlich sehr passend. Es ist für mich aber hier "belastet" und stört deshalb.

2. Ich finde, du malst das Bild der tropfenden Träume sehr gut. Ich kriege aber das Ende des Flussvorgangs nicht verbildlicht. Der Morgen ist real und klar - das Auffinden der Blüten müsste für mich also (im Gegensatz zum Zerfließvorgang) eine nachvollziehbar wirkliche Entsprechung haben, sonst könnte man sie nicht blühen sehen... was aber ist das? Ich finde für mich keine Entsprechung, die Nacht (Traumwelt) und den Tag (Wirklichkeit) in Verbindung bringt, indem der zerflossene Traum sich noch zeigt....

Vielleicht sind die Knitterfalten des Kopfkissens solch zerflossene Traumblüten? Ich hätte das gern greifbarer. Vielleicht mit "zerknitterten kissen"?

So weit meine Gedanken dazu.
Herzlich,
TvR
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