Hymne zur Einführung der schwulen Ehe

Gedicht zum Thema Katastrophen

von  toltec-head

O Leben, welches uns das Leben sauer macht,
Tod, den der Tod allein kann töten, gute Nacht!
Jungens Spaß, Frauen Pflicht: Zur Rache sollen auch wir uns jetzt vermählen!
Mein ungezwungener Geist bleibt von dir ungefällt,
Die Freiheit geht mir vor alles in der Welt:
Ich will mir eh ein Grab als einen Mann erwählen.

Heten-Gesetz, für Mamis und Papis gedacht, Henker jetzt auch schwuler Lust?
Durch dessen rauhen Zwang entsteht in unserer Brust
Verachtung, Eifer, Neid, Verdruss und Widerwille.
Gefängnis, welches Leib und Geist zugleich bedrückt,
Gift, welches die Ruhe von Fortpflanzungsverbrechern mit Recht zu Grabe schickt,
Vollkommen nutzlos jetzt auch den Tunten verabreichte bitter-süße Pille.

Nichts, was des Himmels Zorn auf unsre Schulter legt,
Was unsre Zärtlichkeit mit Furcht und Schrecken trägt,
Nicht Tofu mit Polenta auf Gutmensch-Documenta, drohendes Merkel-Wehe,
Nicht das Überranntwerden von Millionen Negern in ihrer Not,
Nicht Hitze, Kält und Frost, nicht Hunger, Mord und Tod
Gleicht sich an Grausamkeit dem schweren Joch der Ehe.

Nimmst du dir einen 18jährigen bildhübschen Syrer, so denke zuvorhin
Dass Furcht und Sorge nie von deiner Schwelle ziehn,
Dass er sich auf GRINDR anmeldet, kann dein Eifer nicht verbieten,
Ihm stellt ein jeder nach. Wer jeden hindern mag,
Der richtet wenig aus und unterfängt zu viel:
Twinky-Looks mit vollen Eiern sind unmöglich schwer zu hüten.

Nimm dir einen stattlichen Mann, so alt wie du: Vergnügen, gute Nacht!
Aus deiner 3-Zimmer-Wohnung wird ein Kerker gemacht,
Kein Sonnenschein oder Sperma wird euch erfreuen oder plagen,
Tränen sind eur Trank, Betrübnis eure Kost.
Denk bei dir selber was du haben könntest vor Lust;
Selbst den allerschönsten Boy kriegst du satt in dreien Tagen.

Wen ein vergifteter XXL-Schwanz, zumal wenn schwarz, von Amors Bogen trifft,
Der brauche nur alsbald das starke Gegengift:
Es wird ihm Lieb und Lust in kurzer Zeit vertreiben.
Hat dein verliebtes Herz sich entzündet an fremder Klöten-Zier,
Begehrst du kalt zu sein? Vermähle dich mir ihr,
Kein besser Mittel kann Hippokrates verschreiben.

O Leben, welches uns das Leben sauer macht,
Tod, den der Tod allein kann töten, gute Nacht!
Jungens Spaß, Frauen Pflicht: Zur Rache sollen auch wir uns jetzt vermählen!
Mein ungezwungener Geist bleibt von dir ungefällt,
Die Freiheit geht mir vor alles in der Welt:
Aber warum Grab? Eh will ich mir eine Lesb´ erwählen!

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Kommentare zu diesem Text

toltten_plag (42)
(29.07.17)
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 toltec-head meinte dazu am 29.07.17:
Tolteken-Plage,

Du Stiefkind der Natur und eigener Mutter Schande,
Du Feind der Üppigkeit und Freund copygerechteter Lust,
Du hassest, was dir nicht gegönnt und das nur zu bewusst:
Wären alle so gesinnt in unserem Vaterlande,
So hätten wir nicht mehr der edlen Alemannen Sinnen
Und würde man nur zu sehr unserer Bastardierung innen.

Johann Erasmus Assman Freiherr von Abschatz. Was ein Name! Beinahe so schön wie Léopold Sédar Senghor.
(Antwort korrigiert am 29.07.2017)
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