Feuersbrunst in Mittelengland

Short Story zum Thema Katastrophen

von  Jorge

Die Geschichte ist schnell erzählt.
Alles begann im kleinen Haus von Richard Harrison. Tracey, Richards Frau, schmückte gerade das Wohnzimmer für die Weihnachtstage und war ganz stolz auf die Riesenlichterkette, die sich durch das Reihenhaus am Rand von Manchester zog.
Bevor die Familie zum Fußballspiel Manchester gegen Arsenal  aufbrach, schaltete die vorsichtige Tracey diese Lichterkette auch ab. Lediglich ein kleines Teelicht ließ sie auf dem Esstisch brennen. Sie liebte dieses romantische Licht in der Vorweihnachtszeit.
Richard und Tracey waren noch nicht im Stadion, da geschah es:
Eine leicht angetrunkene Motte, sie hatte aus dem Whiskyglas in der Küche genippt, drehte ihre Runden im Wohnzimmer.
Das Teelicht schien ein gemütlicher Platz zu sein und sie tauchte kurz ins flüssige Wachs. Nun hatte sie doch Angst im Wachs steckenzubleiben und flatterte aufgeregt auf die Gardinen zu. Wegen ihrer leichten Trunkenheit bemerkte die Motte nicht, dass ihre beiden Mottenflügel  in kleinen Flämmchen brannten.
Was soll ich sagen:  Die Gardinen brannten innerhalb von wenigen Minuten und setzten das ganze Haus in Brand. Da auch alle Nachbarn der Harrisons zu dieser Zeit im Stadion waren, nahm das Unglück seinen Lauf.
Haus für Haus verwandelte sich in eine Riesenfackel.
Wie ich von Journalisten vor Ort erfuhr, hatten auch die Feuerwehrleute mehr Fußball auf dem Schirm als die erforderliche Einsatzbereitschaft.
So entwickelte sich diese Unachtsamkeit einer englischen Motte zur größten Brandkatastrophe in Mittelengland.

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Kommentare zu diesem Text


 JohndeGraph (13.12.15)
Das mag schon sein, nur solltest du die Motte lieber Papier oder den Teppich in Brand setzen lassen. Ein Insekt kann mit brennenden Flügeln nicht fliegen. Eine Motte ist kein Düsenjäger und braucht exakt die Spannweite ihrer Flügel und eine enorme Menge Muskelkraft um fliegen zu können. Kürzt du den Flügel, oder setzt in Brand, geht es sofort abwärts.
Die Motte könnte einen Funken transportieren mit ihrem Leib, das wäre denkbar, aber selbst noch so kurze Flüge sind ihr rein physikalisch sonst nicht möglich. Wahrscheinlicher ist auch eher eine Teelichtexplosion. Gibt es ja oft bei nicht gut hergestellten Teelichtern. Da ist dann nicht alles Wasser aus dem Wachs entfernt worden. Dann verteilt sich das brennende Wachs von allein über dem Tisch. Oder schreibe von einem Tropfen Wasser, der in das heiße Kerzenwachs fiel. Möglichkeiten hast du viele, aber mit brennenden Flügeln, das geht nur bei starrer Ausrichtung der selben.
Ich finde den Text auch ein wenig nüchtern geschrieben. Wie wäre es mit einem Bericht wie hoch die Flammen schlugen? Etwas Effekthascherei wäre hier doch ganz schön. Oder soll es absichtlich wie eine Zeitungsnachricht geschrieben sein? Nur warum dann überhaupt die Erzählung über die Motte? Wo bleiben schreiende Frauen und Kinder? Das verbrennen von Teddybären, die Siren die durch die ganze Stadt schreien etc ...
Grüße J.d.G.
Graeculus (69) meinte dazu am 13.12.15:
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 Jorge antwortete darauf am 13.12.15:
Diese Groteske hat die Motte im Mittelpunkt. Nicht jede Motto hat mit brennenden Flügeln Probleme, sich auf eine nahe Gardine zu retten. Wie ich aus der Fachzeitschrift "Motten, Fliegen und Insekten" entnehme, kann eine Motte in diesem bedauernswertem Zustand noch ca. 3m zurücklegen.
Wer über die Feuersbrunst mehr erfahren will, sollte sich ans "Manchester Fire Department" wenden.
heiße Grüße
Jorge

 AZU20 (17.12.15)
Und woher wissen die das mit der Motte? LG

 Jorge schrieb daraufhin am 17.12.15:
Die britischen Mottenspezialisten sind weltweit anerkannt
LG
Jorge
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