Im Glashaus der Gesellschaft

Gedicht zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Rothenfels

Im Glashaus der Gesellschaft
argwöhnischer Blicke
werfe ich Steine an dein Fenster.
Manchmal schaust du heraus,
aber dein anfänglich fröhlicher Zug
entgleist, als du dir die Nase plattdrückst
und Leute vorbeispazieren,
die mich ermahnen,
keine Dummheiten zu machen.

Und bald weiß es das ganze Dorf:
Zwei Menschen menscheln!
Sand im Getriebe der Ordnung.

Also sperrt uns das Korrektiv in ein
Zuchthaus aus Blicken.
Um uns vor dem wärmenden Feuer zu schützen.
Widerstand ist zwecklos.
Wir werden auseinanderassimiliert werden.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (19.09.17)
In der Regel besteht Gesellschaft aus drei Komponenten::
-) Stell dich nicht so an!
-) Das ist halt so!
-) Hör auch mal, wenn man dir was sagt!

 juttavon (20.09.17)
Gut und treffend beschrieben.

Jedoch, Widerstand macht Sinn: Erstens dient er dem eigenen seelischen Überleben! und zweitens ist es immer wieder erstaunlich, wie viele sich aus dem "Glashaus" heraussehnen und dankbar sind, wenn ein paar 'Außenseiter' den Mut haben, öffentlich sichtbar auszusteigen...

HG Jutta
Graeculus (69)
(06.11.17)
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 Rothenfels meinte dazu am 06.11.17:
Das ist gewollt. Angelehnt an die Borg ("Das Kollektiv"), die in Star Trek: Voyager mit "Wir sind die Borg. Sie werden assimiliert werden. Deaktivieren Sie Ihre Schutzschilde und ergeben Sie sich. Wir werden ihre biologischen und technologischen Charakteristika den unsrigen hinzufügen. Ihre Kultur wird sich anpassen und uns dienen. Widerstand ist zwecklos!" übersetzt werden.

Auseinanderassimiliert als Kompositum mit Alliteration soll so absurd und unnatürlich wirken, wie es sich liest, ja.

Antwort geändert am 06.11.2017 um 23:09 Uhr
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