Friedens - Kinder

Engagiertes Gedicht zum Thema Frieden

von  juttavon

Kinder ahmen Frieden nach
in ihren Marken-Schuhen
genäht von kaputten kleinen Händen

mit ihrem Taufkettchen
aus bekriegten Goldminen

im Blick
das ohnmächtige Einnicken der Großen
vor den Nachrichten

Kinder fragen
wer macht den Krieg

wenn er nur Schicksal ist
niemand Sinnloses beendet
wenigstens sein Leben ändert


Anmerkung von juttavon:

Danke für Eure Empfehlungen!
("Das Loben kommt von oben!" - doch das Empfehlen kommt von Herzen, oder?

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (14.10.17)
Wenn Kinder fragen, wer den Kreig macht, gibt es einen guten Ansatzpunkt zur Aufklärung, denn man kann ihnen erklären, dass Kriege nicht einfach ausbrechen, sondern dass es immer welche gibt, die sie beginnen, um sich zu bereichern oder anderen ihren Glauben aufzuzwingen.
Liebe Grüße
Ekki

 juttavon meinte dazu am 15.10.17:
Dem stimme ich zu. Nur irgendwann fragen manche Kinder, was an den Erklärungen der Erwachsenen dran ist, und schauen auf deren Leben. Dann wird es meistens etwas peinlich...
Danke! HG Jutta

 Galapapa (15.10.17)
Beeindruckende Verse! Mit wenigen Bildern sagen sie ganz Wesentliches zum Thema. Genießen ohne nachzudenken; die Augen schließen vor den Problemen, solange der eigene Wohlstand nicht betroffen ist.
Solange wir so leben, werden auch Egoismus und Rücksichtslosigkeit immer wieder neue Kriege anzetteln.
Liebe Grüße!
Galapapa

Kommentar geändert am 15.10.2017 um 10:42 Uhr

 juttavon antwortete darauf am 15.10.17:
"Solange wir so leben", werden auch Menschen in intelligenter Weise Kriegen den Nährboden entziehen (siehe Zapatisten in Süd-Mexiko, DDR-Bürger*innen kurz vor der Wende, alternative Wirtschaftformen...). Außerdem gibt es ja noch das berühmte Apfelbäumchen...
Danke! HG Jutta

 Habakuk (15.10.17)
Alle Leute haben eine Nähmaschine, ein Radio, einen Eisschrank und ein Telefon. Was machen wir nun?, fragte der Fabrikbesitzer. Bomben, sagte der Erfinder. Krieg, sagte der General. Wenn es nicht anders geht, sagte der Fabrikbesitzer. (Wolfgang Borchert, Lesebuchgeschichten)

 juttavon schrieb daraufhin am 15.10.17:
Ja, da hat Borchert natürlich ins Schwarze getroffen!
Allerdings haben auch heute und hierzulande nicht "alle Leute" die Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung, die eine humane Gesellschaft erarbeiten könnte; z.B. dezentrale, regenerative Energie, ökologische Nahrung, Pflegekräfte, Hebammen, Erzieher*innen... ... Da wäre noch viel Hand- und Kopfarbeit zu leisten, auf Dauer zu gestalten und Geld mit zu machen.
Solange wir Wut haben, besteht noch Hoffnung, wie ein alter Kampfesspruch besagt
Danke! HG Jutta

 Morphea (16.10.17)
Die traurigste Wahrheit von allen ist doch faktisch dass Kriege Wirtschaftsmotoren sind. Eigentlich müsste sich die gesamte Menschheit erheben und sich den Kriegstreibern verweigern. Wir leben in einer ambivalenten Welt, sind uns dessen sehr wohl bewusst dass des einen Profit des anderen Untergang inneträgt....
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram