Mangroven

Prosagedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Tatzen

Heute treiben wir
zwischen den Seerosen die
unsere Stilblüten blühn
und das letztgehauchte Wort
das noch an unserem Mund zu kleben scheint
bleibt tonlos.

Wir müssten
hinabtauchen in
die Finsternis
zwischen den Wurzeln suchen
des trotzdem blühenden Baums
– dieses Trotzdem genügte uns zum Atmen –
und ihn suchen den

Augenblick von Freiheit

den du uns immer geschenkt hast
zwischen Wörtern und Verstehen;

wir schlügen Wellen auch unter Wasser
besiegten die Stille in uns; – 

doch treiben wir weiter
auglos und ohrlos
mundlos und starr
und unser letzgehauchtes Wort
entgleitet
zwischen den Seerosen.


Anmerkung von Tatzen:

Eine Erinnerung an Hilde Domin

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (29.03.18)
Ein starker mit interessanten Metaphern angereicherter Text, Das Treiben erscheint aussichtlos. LG

 Tatzen meinte dazu am 29.03.18:
Wir müssen uns nur überwinden, einmal abzutauchen, lieber Armin Dafür bleibt nur oft genug zu wenig Zeit...
matwildast (37)
(29.03.18)
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 Tatzen antwortete darauf am 29.03.18:
Da könntest du recht haben. Ich bin beim Schreiben von einem gewissen Bild im Kopf ausgegangen - vielleicht ist mir diese übertriebene Wirkung deswegen nicht aufgefallen. Dafür gibt es ja aufmerksame Leser - vielen Dank Ich überlege mir mal was. Gruß D.T.
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