Mit Worten jonglieren

Alltagsgedicht zum Thema Oberflächlichkeit

von  Alex

Schreib ein Gedicht, das nichts erreicht.

Nimm nicht alles so furchtbar ernst,
bevor du das Spiel mit den Worten verlernst.
Schreib ein Gedicht für den Weltuntergang
Verliebe dich in seinen Klang.

Tanze auf Silben, im Spiel leben sie.
Bastle dir Welten und lebe darin.
Erfinde Geschichten ganz ohne Sinn.
Ergib dich dem Zauber der Phantasie.

Feuerworte verbrennen so leicht.

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Kommentare zu diesem Text

RedBalloon (58)
(17.05.18)
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 EkkehartMittelberg (17.05.18)
Meinst du, dass Gedichte, die nichts erreichen, also zweckfrei sind, auch sinnfrei sein sollten? Wenn ja, was versprichst du dir davon?

 Alex meinte dazu am 17.05.18:
Nicht zwingend, aber auch. Wobei die Frage bleibt, was sinnfrei ist. Was hat keinen Sinn?

 Alex antwortete darauf am 17.05.18:
Und wenn ich mir von einem sinnfreien Text etwas versprechen würde, würde dass die Sinnfreiheit nicht ad absurdum führen?

Antwort geändert am 17.05.2018 um 17:53 Uhr

 Alex schrieb daraufhin am 17.05.18:
Hat die Sinnfreiheit nicht den alleinigen Sinn, keinen Sinn zu haben?

Antwort geändert am 17.05.2018 um 17:53 Uhr

 niemand (17.05.18)
Ich denke, dass dieses Gedicht für ein Spiel mit dem Wort
um des Spielens Willen plädiert, sprich: Nicht immer muss ein Gedicht eine inhaltliche Schwere haben. Nicht immer sollte der Schreibende unter dem Zwang des "Tiefsinns" stehen. Nicht jeder muss unbedingt ein "Botschafter" sein um zu gefallen.
Alleine das Spielen mit Klang, Melodie, Rhythmus ist schon etwas wert, kann Spaß machen dem Schreibenden, wie dem Lesenden.
Diese Aussage wird nicht unbedingt viel Anklang finden, dennoch sollten wir uns vielleicht darauf besinnen, dass in jedem ein spielendes Kind steckt, dass man nicht unbedingt wecken muss, jedoch durchaus wecken kann. Ich persönlich stehe durchaus hinter dieser Aussage, weil ich gerne mit Wort, Klang und Rhythmus spiele und experimentiere. Mit lieben Grüßen, niemand

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 17.05.18:
Liebe Xenia, liebe Irene, wenn unter Sinnfreiheit die Betonung von Klang, Melodie und Rhythmus verstanden wird, sind wir uns einig, denn genau dies macht in der Lyrik Sinn.
LG
Ekki
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