Der Schwuppen-Kaspar
Gedicht
von Janoschkus
Anmerkung von Janoschkus:
Original:
Der Suppen-Kaspar
Der Kaspar, der war kerngesund,
Ein dicker Bub und kugelrund,
Er hatte Backen rot und frisch;
Die Suppe aß er hübsch bei Tisch.
Doch einmal fing er an zu schrei’n:
„Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!“
Am nächsten Tag, — ja sieh nur her!
Da war er schon viel magerer.
Da fing er wieder an zu schrei’n:
„Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!“
Am dritten Tag, o weh und ach!
Wie ist der Kaspar dünn und schwach!
Doch als die Suppe kam herein,
Gleich fing er wieder an zu schrei’n:
„Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!“
Am vierten Tage endlich gar
Der Kaspar wie ein Fädchen war.
Er wog vielleicht ein halbes Lot —
Und war am fünften Tage tot.
Kommentare zu diesem Text
Frauen als Suppe, die man nicht auslöffeln will. Und zur Strafe wird man dann selber eine. Es kommt aber noch schlimmer. Schwulsein = Totsein. Das ist auf eine angenehm geistreiche Weise zugleich heterophob (blöde, brave Suppenesser!), misogyn und homophob. So schmeckt Wahrheit.
danke für deinen treffenden kommentar. der text soll absolut nicht homophob sein oder sich über jemanden lustig machen. er soll lediglich eine mögliche innere wandlung nachzeichnen - leute, die bisher glaubten, vollends hetero zu sein und pötzlich bemerken, dass da vielleicht doch noch etwas anderes ist.
liebe grüße,
jan
da ging kaspers metamorphose
zum glück ja nicht ganz in die hose.
lg
harzgebirgler
vielen dank für die empfehlung!
gruß jan