Ballsaison

Gedicht

von  tigujo

Ballsaison – man geht im Frack.
Ich ging hin im Anorak.
Lieblingsanorak - zwar alt,
doch noch schwarz und von Gestalt.

Merkte, ich bin deplatziert,
da mich viele angestiert.
Eine aber, später mehr,
freute sich, und wie und sehr.

Bat um Tanz mich. Sah, sie trug
einen weißen Skianzug.
Später zog sie diesen aus,
doch das war dann schon zu Haus.


Anmerkung von tigujo:

Heute der berühmte Wiener Opernball. Meine Ehrerbietung.

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Kommentare zu diesem Text


 princess (01.03.19)
Beim Ball konnte also man sehen
wie beide hier den Walzer drehen
in Skianzug und Anorak:
ein feierlicher Donnerschlag!
:-)

LG p.

 tigujo meinte dazu am 01.03.19:
Danke dir, wird man sehen nächstes Jahr, ob wir Trendsetter waren ;)
lg tigujo
Trainee (71)
(01.03.19)
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 tigujo antwortete darauf am 01.03.19:
Oh ja, die Erleichterung war dann quasi doppelt. Sehe, du kennst dich aus. Schelmische Grüße! Tigujo
Jo-W. (83)
(01.03.19)
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 tigujo schrieb daraufhin am 01.03.19:
Klar, gegenseitig. Hatte was Rascheliges. Wünsche weiteres Schmunzeln ;) - tigujo

 niemand (01.03.19)
Wer am Ball nicht gern gesehen,
kann ja noch zum Fußball gehen -
dort herrscht anderer Geschmack:
Jogging-Bux & Anorak.

Kommt da einer an mit Fliege,
sagt man diesem: Mach die Biege!
Denn das Volk liebt solchen Mist
nicht, auch wenn du Volker bist.

mit schmunzelnden Grüßen, niemand

 tigujo äußerte darauf am 01.03.19:
Danke für den Tipp - allein, bis man in der Wiener Oper Fußball gibt, wird es noch ein paar Jahre Populismus brauchen...
Hast mich Schmunzeln gemacht, niemand :)
Tigujo mit Gruß

 loslosch (01.03.19)
ich sehe mörtel mit wurst. (iss auch wurst.)

 tigujo ergänzte dazu am 01.03.19:
Na eben, das Bodenständige hierzulande!
Danke für deine Klarsicht! Tig

 GastIltis (01.03.19)
Der gnädige Herr und
die gnädige Dame,
na, küss doch die Hand und
wie war doch der Name,

es ist doch so traurig,
so dicht an der Donau,
die Nacht ist so schaurig,
ach schau nur, ach schau,

die Brucken, die Wiesen
und dann der Fiaker,
lass uns das genießen
und auch den Absacker ...

LG von Gil.

 tigujo meinte dazu am 01.03.19:
Lieber GiL, danke, du solltest mal wieder nach Wien kommen. Wegen Fiaker, Lokalkolorit: "Wenn zwei Menschen um 1900 in einer Kutsche ungestört sein wollten, raunten sie dem Kutscher das Wort "Porzellanfuhr" zu – dann wusste dieser, dass er besonders vorsichtig fahren musste"
(aus dem  Kurier)
Und es war egal, wohin...
Anorak nicht vergessen!
LG tigujo

 GastIltis meinte dazu am 01.03.19:
Wien ist gut, war ja nicht mal in Österreich ...

 Isaban (01.03.19)
Das heinzt und natzt auf unterhaltsame Weise, lieber tigujo.

Schön, wie die Syntax S2, V1/2 den ungeplatzten Inhalt unterstreicht.

Man kann die sich stiegernde Freude in S2, V4 regelrecht spüren.

Die Sprachverdrehung passt in V3 zur tänzerischen,
Ein Text, bei dem ich das Fast-Stakkato gern verzeihe.

Liebe Grüße,
Isaban

 tigujo meinte dazu am 01.03.19:
Jetzt, wo du's sagst, rieche ich es auch: Ach könnt' ich nur mit deinen Augen lesen, es wär mir Kompass wohl und richtend Schnur.

Bis dahin ist Augentraining angesagt. Oder mehr lesen, weniger schreiben. Danke für deine Deutung samt all der achtsamen Hinweise.

Lieben Gruß
tigujo

 Isaban meinte dazu am 01.03.19:
Rmpft, das sollte natürlich "steigernde Freude" heißen.
Heiazeit, ick hör dir trappsen!

 tigujo meinte dazu am 01.03.19:
Ach was, Stiege (= Treppe) passt sogar noch besser zu der sich hinaufgirlandierenden wollenden Lust ;)
ps: hoffe, du weißt es, dass meine Worte nicht auf deinen Typo gemünzt waren...
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