Die jungen Ziellosen

Lied zum Thema Jugend

von  Ksenija

Es ist schwer, ich weiss
verdammt zu sein
Freiheit zu geniessen
Es ist schwer, ich weiss
denn willst du wachsen
musst du dich stetig giessen.
Deine Wurzeln sind verankert
doch wohin wirst du gehen?
Und wirst du auch in 5 Jahren noch
immer aufrecht stehen?

Es ist schwer, ich weiss
den Weg zu wählen
der nicht vorgegeben wird
Und es ist schwer, ich weiss
nicht tief zu fallen
wenn die letzte Hoffnung stirbt.
Du fühlst dich rastlos, unbedeutend,
fragst dich, wann das vorbei ist?
Wann kommst du an, wann wird es sein,
dass du voll und ganz bei dir bist?

Manchmal willst du dem System entfliehen,
in das du hineingeboren bist
Doch du bist Teil davon, du hast keine Wahl
ob du´s willst oder nicht
Es gibt kein Entkommen, du fühlst dich gefangen,
der Rahmen ist dir zu klein
Und jeder sagt dir immer wieder:
Du sollst doch dankbar sein!

Du spürst all die Konflikte in dir,
all die Widersprüchlichkeiten
Willst endlich Klarheit, etwas Gewissheit
und keine Streitigkeiten
Warum fällt es dir denn bloß so schwer
dich zu positionieren?
Warum drohst du dich in diesem Wertesee
ständig zu verlieren?

Zu viel Menschen, Gesichter
zu viel Lärm und Lichter
Zu viel Scheitern und Reden
Zu viel trauriges Streben
Zu viel du, zu viel ihr
Zu viel Stimmengewirr
und mittendrin sind wir
und wissen nicht wofür.


Der schnellste Weg um anzukommen wird sein
langsam zu gehen
Still schreiten, allein gleiten
Mit dem Versuch zu verstehen.
Und je mehr du dein Ziel vergisst,
je mehr Schönheit wirst du sehen.


Anmerkung von Ksenija:

Lied in A-Moll. Aus dem Munde der ziellosen Generation mit den unendlichen Möglichkeiten.

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Kommentare zu diesem Text


 Nachtpoet (23.12.19)
Hallo Ksenija,
dein Text wirkt auf mich höchst interessant! Eine Geneation, die im Gegensatz zu sehr viel früher ein Meer der Möglichkeiten hat und genau das zur Frage - ich will nicht sagen Problen - macht. Ein schlichter Charakter würde wohl sagen: "Soll sie doch froh sein! Jammern auf höchstem Niveau!" ... Jener schlichter Charakter, der sich nicht in diese Generation reindenken mag. Eine Generation ohne die erlebten Erfahrungen der Vergangenheit für ihr "Wohl-fühl-dasein" zu kritisieren, wäre genau so falsch, wie einer Katze vorzuwerfen, sie wäre kein Hund. "Wann kommst du an, wann wird es sein,dass du voll und ganz bei dir bist?" schreibst du und aus meiner Erfahrung ist das ein dynamischer Prozess, der eigentlich nie endet. Man denkt: Ich bin da. Aber dann ist man woanders und es ist noch besser, dann noch besser ... Voraussetzung dafür ist natürlich eine offene Lebenshaltung in allen Belangen, die ich dir, liebe Ksenija, locker zuschreibe.

Liebe Grüße
Ralf
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